Die Flugerprobung der CS100 sei inzwischen zu 80 Prozent abgeschlossen, sagte Cromer. "An einem einzigen Tag flogen sechs Flugzeuge gemeinsam mehr als 20 Flugstunden." Bis Jahresende werde die behördliche Zulassung für die CS100 vorliegen.
"Wir arbeiten weiter eng mit unserem Erstbetreiber Swiss zusammen, der sich auf eine Betriebsaufnahme im ersten Halbjahr 2016 vorbereitet", sagte Cromer. Testpassagiere stellten der CS100-Kabine bei einem ersten Flug laut Cromer ein gutes Zeugnis aus.
Fotoserie: Bombardier CSeries auf der PAS15
Die Schweizer Lufthansa-Tochter erklärte sich nach einigem Zögern im Mai bereit, als erste Airline die CS100 zu fliegen. "Nach den Daten aus der Flugerprobung erfüllt die CSeries unsere Leistungserwartungen", sagte Swiss Vorstandschef Harry Hohmeister im Mai.
Einen Monat später änderte Swiss ihren Festauftrag für 30 Flugzeuge und nimmt jetzt beide Größen CS100 und CS300. "Nach der Auslieferung der ersten zehn CS100 ab 2016 werden die folgenden zehn Lieferungen vom Typ CS300 sein", erklärte Swiss. Die erste CS300 werde Anfang 2017 zur Flotte stoßen.
Für die CS300 plant Swiss 145 Sitze - 20 mehr als die 3,7 Meter kürzeren CS100 der Schweizer an Bord haben werden. "Mit den beiden Flugzeugtypen können wir die Kapazität auf den Europastrecken sehr flexibel anpassen", sagte Hiohmeister.
Auf der Paris Air Show stellte Bombardier ihren mit Passagierkabine ausgestatteten CS100-Prototypen FTV5 in Swiss-Farben aus und zeigte eine CS300, die mit flüsterleisen PW1500G-Triebwerken zu Flugvorführungen abhob.
Auf der weltgrößten Luftfahrtmesse korrigierte Cromer die Reichweitenangabe für die CS100 auf 3.300 nautische Meilen (6.112 Kilometer). Die CSeries kann damit rund zehn Prozent weiter fliegen als Bombardier seinen Kunden anfänglich zugesichert hatte.
© aero.de | Abb.: Bombardier | 26.08.2015 10:19
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Bombardier ist viel schlanker aufgestellt als Airbus oder Boeing und verfügt zudem ebenfalls über genügend Erfahrung im Flugzeugbau und in der Zulassung.
10 CS100 in 2016 und 10 CS300 plus 10 CS100 in 2017. Das ist sehr anspruchsvoll!
Airbus hat bislang auch nur 5 A359 ausgeliefert und bei NR 6 sind schon rund 2 Monate seit dem Erstflug vergangen und der Flieger ist immer noch nicht beim Kunden. Und Airbus verfügt über eine andere finanzielle Grundlage als Bombardier.