Verwandte Themen
Der Anfang Oktober in Gewalt umgeschlagene Mitarbeiterprotest, auch ein Sicherheitsmann wurde ausgeknockt, richtete sich gegen neue Sparprogramme bei der seit Jahren defizitären Airline. Air France wollte längere Arbeitszeiten für gleiches Geld durchsetzen, um ihre Kosten unter Kontrolle zu bringen.
Nach dem Übergriff auf Broseta riss der Gesprächsfaden ab. Air-France-Chef Frederic Gagey zog Plan B, der einen Verzicht auf Airbus A340, die Abbestellung von Boeing 787 und einen Abbau von 2.900 Stellen auch über betriebsbedingte Kündigungen bedeutet.
Bis 2017 verkleinere Air France ihre Großraumflotte um 14 auf 93 Flugzeuge und stelle unrentable Strecken nach Asien ein, erklärte Gagey die Eckpunkte des Plans. Der einhergehende Stellenabbau werde 1.700 Mitarbeiter am Boden, 900 Flugbegleiter und 300 Piloten betreffen.
Soweit Piloten und Flugbegleiter die Sparziele doch unterstützen, sei eine Begrenzung des Personalabbaus auf 1.000 Stellen möglich, signalisierte Gagey den Gewerkschaften am Donnerstag neue Kompromissbereitschaft. In diesem Fall werde die Airline auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten.
Gagey hofft, Anfang 2016 einen Friedenspakt mit der Belegschaft zu schließen. Für die jüngsten Beratungen zog sich die Air-France-Spitze gestern vorsichtshalber aber noch aus der Zentrale zurück und tagte in einem von der Polizei geschützten Gebäude am Pariser Stadtrand.
Zeitgleich demonstrierten Mitarbeiter vor der Nationalversammlung für fünf ihrer Kollegen, die sich nach den Übergriffen vor Gericht verantworten müssen.
© aero.de | Abb.: Air France-KLM | 23.10.2015 09:24
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.