Eine Drohne vom Typ Thales Watchkeeper ist erstmals im kontrollierten Luftraum Europas geflogen und folgte dort den Anweisungen der Flugsicherung, © Thales
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Der Flug habe im Rahmen der "CLAIRE"-Demonstration des Forschungsprogramms SESAR stattgefunden, teilten die Forscher mit. In Zusammenarbeit von Thales, der britischen Flugsicherung NATS, des niederländischen NLR, des britischen Verteidigungsministeriums und der britischen Luftfahrtbehörde CAA sei erstmals live ein Drohnenflug im zivilen, kontrollierten Luftraum durchgeführt worden.
Die Watchkeeper-Drohne von Thales sei am 30. September auf dem West Wales Airport gestartet und dabei von Piloten am Boden ferngesteuert worden. Unter Kontrolle der Flugsicherung sei die Drohne in den kontrollierten Luftraum eingeflogen. Sie sei dabei, wie jeder andere Flug, von zivilen Fluglotsen überwacht und angeleitet worden. Die Verfahren seien dabei die gleichen, auch wenn die Drohnenpiloten aus ihrem Kontrollraum am Boden gefunkt hätten.
Bisher sind größere Drohnen auf Flüge in militärischen oder gesperrten Lufträumen angewiesen, da man sie vom zivilen Verkehr trennen muss. Ziel der jetzigen Versuchsreihe ist die Erarbeitung von Verfahren und Vorschriften, um künftig Drohnen mit dem zivilen Verkehr sicher zu mischen.
Mark Watson, Forschungs- und Entwicklungschef bei NATS, ergänzte: "Sicherheit hat bei uns immer Vorrang. Deshalb haben wir viel Arbeit in diesen großen Branchenmeilenstein gesteckt. Noch viel mehr Arbeit wird nötig sein. Großbritannien und Europa beweisen der Welt, dass wir hier fernpilotierte Systeme entwickeln und in den kontrollierten Luftraum integrieren können."
Die von einem Kolbenmotor angetriebene Drohne Thales Watchkeeper fliegt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 95 Knoten in 15000 Fuß Höhe. Sie kann über 16 Stunden in der Luft bleiben und wird dabei von zwei Piloten aus einer Bodenstation in einem Container kontrolliert und ferngesteuert.
© www.flugrevue.de/Sebastian Steinke | Abb.: Thales | 02.11.2015 07:15
Kommentare (2) Zur Startseite
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In der Schweiz macht das die Luftwaffe mit dem ADS-95 Ranger schon seit Jahren während Tag und Nacht.
Wenn es nur die Piloten am Boden waren, stellt sich für mich die Frage was passiert, wenn der Kontakt abreißt? Dann sollte für diese Verbindung erhebliche Anforderungen gelten wie für Triebwerke und andere relevanten Bauteile eines Fluggeräts.