Spicejet-Flug 234 setzte am Zielflughafen Delhi zur Landung auf Runway 28 an, auf dem Indigo-Flug 286 gerade zum Start beschleunigte, leitet die indische Behörde für Zivilluftfahrt DGCA ihren Abschlussbericht ein.
Die Spicejet-Crew brach die Landung ab, startete durch. Zeitgleich hob der Airbus von Indigo ab. In beiden Cockpits koordinierte das TCAS die Wiederherstellung eines sicheren Abstands. Die Anweisungen des Systems seien von den beteiligten Crews allerdings falsch interpretiert und nur teilweise umgesetzt worden.
Erst ein auf Sicht geflogenes Ausweichmanöver der Spicejet-Piloten habe eine drohende Kollision in der Luft abgewendet, schreibt das DGCA. Der horizontale Abstand zwischen den Flugzeugen sei in gleicher Höhe bis auf 300 Fuß (rund 91 Meter) gefallen.
Anschließend seien sich die Flugzeuge ein zweites Mal so nahe gekommen, dass sich das TCAS erneut aktivierte. An Bord der Flüge befanden sich 279 Passagiere und zwölf Crewmitglieder.
Das DGCA sieht einen Großteil der Verantwortung für den Vorfall beim Tower. Die Flugsicherung habe in der Konfliktsituation "keine auflösenden Anweisungen" erteilt, obwohl sich der Vorfall in Höhen abgespielt habe, in denen Anweisungen der Fluglotsen Vorrang vor TCAS-Befehlen gehabt hätten.
Diese Meldung basiert auf Informationen des Dienstes "The Aviation Herald" und wird von aero.de in freundlicher Lizenz veröffentlicht.
© aero.de | 02.12.2015 09:50
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