Lufthansa: Kley bringt sich für Mayrhuber-Nachfolge in Position

FRANKFURT - Im Aufsichtsrat der Lufthansa steht möglicherweise ein größerer Wechsel an. Merck-Chef Karl-Ludwig Kley signalisiert Bereitschaft, den Vorsitz im Gremium von Wolfgang Mayrhuber zu übernehmen. "Würde ich gefragt, wäre es mir eine Ehre, Ja zu sagen", sagte Kley dem "Manager Magazin" (18. Dezember).

Der 64-jährige Kley gehört dem Kontrollgremium bereits an und ist auch sonst bestens mit Lufthansa vertraut - von 1998 bis 2006 war Kley Vorstandsmitglied der Lufthansa und zuständig für die Konzernfinanzen.


Wolfgang Mayrhuber steht dem Lufthansa-Aufsichtsrat seit 2013 vor und gilt im Konzern nach wie vor als ausgesprochen einflussreich. Auf der Hauptversammlung 2017, Mayrhuber ist dann 70 Jahre alt, könnte der ehemalige Vorstandschef das Zepter an einen Nachfolger übergeben, heißt es im Lufthansa-Umfeld.

Eigentlich endet Mayrhubers Mandat für den Aufsichtsrat erst 2018. Laut "Manager Magazin" war in Aufsichtsrats-Kreisen zuletzt der Eindruck entstanden, der 68-jährige Mayrhuber wolle sich möglicherweise vorzeitig aus dem Amt zurückziehen. Mayrhuber wollte dies dem Blatt zufolge nicht kommentieren.

Kley zog 2013 für Klaus Schlede zusammen mit Mayrhuber in den Aufsichtsrat der größten deutschen Fluggesellschaft ein. An der Berufung der Ex-Vorstände Mayrhuber und Kley in das Kontrollgremium entfachte sich vor der Jahreshauptversammlung 2013 eine seltene Kontroverse.

Mit Kley würde ein branchen- und konzernkundiger Weggefährte Mayrhubers auf den Chefaufseherposten nachrücken. Im Interview mit dem aktuellen "Manager Magazin" erklärte Kley seien Bereitschaft "in dem vollen Bewusstsein einer riesigen Aufgabe, diese Ikone der deutschen Wirtschaft zu stärken".