Verspätungen
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Lufthansa stockt Flugzeugreserve auf

Lufthansa in Frankfurt
Lufthansa, © Lufthansa

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HAMBURG - Bei der Lufthansa fallen im Schnitt pro Tag mehr als 60 Verbindungen aus. Konzernweit seien in diesem Jahr etwa 18.000 Flüge gestrichen worden, was einer zweiwöchigen Schließung des größten Lufthansa-Drehkreuzes in Frankfurt entspreche, sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister dem "Hamburger Abendblatt" (Mittwoch).

Zusätzlich habe es zahlreiche Verspätungen gegeben, die dazu führten, dass Passagiere ihre Anschlussflüge nicht erreichen konnten. Der Manager kündigte an, mehr Reservemaschinen einzusetzen, damit es zu weniger Verspätungen kommt.

Den Ärger der Passagiere verstehe er, sagte Hohmeister: "Unsere Kunden erwarten zu Recht Zuverlässigkeit von uns." Seit diesem Sommer gebe es zwei Reserveflugzeuge in Frankfurt. Aber das reiche nicht, um die angespannte Situation am Boden und in der Luft zu kompensieren. "Wir werden die Zahl weiter erhöhen - übrigens auch in München", sagte Hohmeister.

Lufthansa hat bei Airbus 2018 neun Airbus A320ceo bestellt, die bereits von diesem Jahr an geliefert werden.

Der aufgestockte Flugzeugpark soll helfen, Verspätungen besser zu puffern. Ab Mittag werden an den Drehkreuzen Flugzeuge und Crews als "Wellenbrecher" auf Sondereinsätze warten, auf die Lufthansa kurzfristig zurückgreifen kann, wenn der Flugplan aus dem Takt gerät.

Die Stabilitätsreserve kostet zwar viel Geld, Lufthansa gab nach eigenen Angaben in diesem Jahr allerdings allein bereits 250 Millionen Euro für verspätete Flüge und Kompensationen an Passagiere aus.

Ein Großteil der Ursachen für Ausfälle und Verspätungen liege nicht bei den Airlines, sondern an anderer Stelle - zum Beispiel bei der Flugsicherung, den Sicherheitskontrollen oder der Gepäckbeförderung.

Hohmeister forderte eine gerechtere Aufteilung der Verspätungskosten innerhalb der Branche: "Wir werden auch mit unseren Systempartnern wie Flughäfen und Flugsicherungen über die Gebühren sprechen."

Der Lufthansa-Konzern hatte bereits im Sommer seine Kunden um Entschuldigung für die massenhaften Verspätungen und Flugausfälle gebeten. Die Stammgesellschaft Lufthansa hatte nach früheren Angaben bereits im ersten Halbjahr mehr Flüge gestrichen als im Gesamtjahr 2017.

Neben dem schlechten Wetter und fortgesetzten Fluglotsenstreiks hatte Lufthansa seinerzeit auch Engpässe an Flughäfen und bei den Flugsicherungen als Gründe genannt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 17.10.2018 08:08


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