US-Präsidentenmaschine
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Boeing baut die neue Air Force One

Air Force One
Air Force One, © US Air Force

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WASHINGTON - Boeing entwickelt die neue US-Präsidentenmaschine Air Force One. Das US-Verteidigungsministerium hat den Airbus-Konkurrenten nun offiziell mit dem Bau beauftragt. Die neuen Jumbojets vom Typ 747-8 sollen die alternden 747-Jets ablösen, die seit den frühen 1990er Jahren den Präsidenten um die Welt fliegen.

Die Air Force verfügt über zwei Maschinen, die speziell auf die Bedürfnisse des Chefs im Weißen Haus zugeschnitten sind.

Wie das Pentagon am Freitag mitteilte, erhielt Boeing einen Anfangsvertrag im Umfang von 25,8 Millionen Dollar (23,8 Millionen Euro). Damit soll das Unternehmen zunächst einen Plan ausarbeiten, der zeigt, wie die Maschinen im geplanten Kostenrahmen allen Anforderungen entsprechen können.

Wie teuer die beiden neuen Flugzeuge werden, hat das Ministerium bisher nicht bekanntgegeben. Nach Angaben des "Wall Street Journal" war in früheren Etatschätzungen von mehr als 1,6 Milliarden Dollar die Rede. Die neuen Maschinen würden unter anderem mit modernsten Kommunikationstechnologien und Anti-Raketen-Vorrichtungen ausgerüstet. Boeing war der Zeitung zufolge der einzige Bewerber. Es ist bereits seit vergangenem Jahr bekannt, dass die bisherige Air Force One ausgemustert werden soll.

Für die jüngste Generation des seit den 1960er Jahren gebauten Verkehrsjets findet Boeing kaum noch Interessenten. Der Airbus-Konkurrent hatte deshalb zuletzt angekündigt, die Fertigung wegen ausbleibender Neuaufträge massiv zusammenzustreichen. Ab September sollen nur noch sechs Maschinen vom Typ 747-8 pro Jahr die Werkshallen verlassen.

Derzeit werden jährlich noch mehr als 15 Stück gefertigt. Die meisten Fluggesellschaften kaufen lieber kleinere Langstreckenjets. Boenig hat bisher mehr als 1500 Maschinen vom Typ 747 verkauft - in mehrfach modernisierten Versionen, als Passagierjet und als Frachter.
© dpa | 30.01.2016 20:52

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Beitrag vom 03.02.2016 - 09:01 Uhr
Auch wenn die Airbus Fanboys gleich wieder anfangen zu weinen: Ein A400M ist nichts anderes als eine Arbeitsplatz Sicherungsmaßnahme für Airbus. Wenn man da sinnvoll und nach rationalen Punkten abgewogen hätte dann wäre es auch ein ganz anderes Muster geworden.

Naja - so möchte ich das nicht stehen lassen.

Klar - rein kostenmäßig hätte man sich nach einem anderen Flieger umgesehen.

Andererseits ist es auch eine rationale Überlegung gewisse Technologien und Fertigungen im Land zu lassen. Gerade bei Kriegsgerät will man beispielsweise von ausländischer Ersatzteilversorung unabhängig sein.

Gilt aber nicht nur für Kriegsgerät - oder warum musste der Iran so lange mit Gerümpelflugzeugen umherdüsen? Und warum teibt wohl China eine eigene Flugzeugproduktion voran? Schlüsseltechnologien im Land lassen wird aber auch bei der Akkuproduktion für Autos aktuell in Deutschland eingefordert.

Wenn man hier aus durchaus rationalen Gründen sagt: "buy European", dann muss man natürlich den Geldhahn Richtung Airbus (oder einer anderen Firma) aufdrehen.

Das gleiche wie ein US-Flugzeug für den US-Präsidenten in grün.

Dieser Beitrag wurde am 03.02.2016 09:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.02.2016 - 14:16 Uhr
Auch wenn die Airbus Fanboys gleich wieder anfangen zu weinen: Ein A400M ist nichts anderes als eine Arbeitsplatz Sicherungsmaßnahme für Airbus. Wenn man da sinnvoll und nach rationalen Punkten abgewogen hätte dann wäre es auch ein ganz anderes Muster geworden.

777 fliegt der Präsident nicht weil bei der Kiste Sicherheit höchste Priorität hat. Da sind 4 Triebwerke nunmal 2 deutlich überlegen. Alleine die Optionen die man bei einem Triebwerksausfall noch hat im vgl zum Zweistrahler. Mal eben mit 3 Triebwerken noch 6 Stunden "nach Hause" fliegen - mit der 747 easy going, mit einem Triebwerk dagegen eher "unlustig"
Beitrag vom 01.02.2016 - 22:01 Uhr
Schaut hier:

 http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/bundesregierung-zahlt-milliarden-an-airbus-a-1074748.html

Obwohl das Original gibt es nicht viel her.

Dort steht, dass das BMfV alleine 2014 80% der 20 Mrd.€ für Airbus trägt, das wären also 16 Mrd.€ und damit also ca. 50% des gesamten Jahresbudgets - da stimmt irgendetwas gar nicht. Der Artikel liest sich nicht sonderlich seriös, vermutlich stimmen auch hier die Zahlen einfach nicht.

Ich vermute, die 20 Mrd.€ beziehen sich auf einen längeren Zeitraum...

Aber egal: von den 20 Mrd.€ sollen nur gut 3.5 Mrd.€ für Zuwendungen nd Bürgschaften sein, die eine Subvention darstellen könnten. Der Rest sind Aufträge, die zunächst einmal keine Subvention darstellen, es sei denn es werden Monsterpreise bezahlt, was man hier und da durchaus annehmen könnte.

Davon abgesehen: Die Zuwendungen und Bürgschaften muss Airbus wie die Tilgung eines Kredits zurückbezahlen und tut das auch. Auch das ist eine Subventionierung, weil indirektes Geldgeschenk, da man so Finanzierungskosten in großer Höhe sparen kann.
Bei Boeing sieht das anders aus: hier erhält man Steuererleichterung mit Mrd.-Höhe - nicht nur eine klare Subvention, sondern auch ein Geldgeschenk, denn zurückzahlen muss Boeing davon nichts...

Als Summe machen beide doch das gleiche...ein Hin- und Her der Argumente also überflüssig.


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