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Müller, der als Aufsichtsratschef fungiert, betonte nach einer Sitzung des Kontrollgremiums am Montag in Berlin, dass ein Start des Hauptstadtflughafens 2017 weiterhin möglich sei. Der Zeitplan war zuletzt weiter unter Druck geraten.
Geplant ist, dass der drittgrößte deutsche Flughafen im zweiten Halbjahr 2017 in Betrieb geht. Der Spielraum von sechs Monaten ist nach Betreiberangaben inzwischen um rund vier Monate geschrumpft. Das Ende der Bauarbeiten wurde von März dieses Jahres auf den 15. Juli verschoben. Dann folgen Probeläufe und Abnahmen. Flughafenchef Karsten Mühlenfeld ließ sich am Montag auf das Datum jedoch nicht festlegen.
"Jeder Zeitplan ist erstmal dafür da, um klare Definitionen für die Bauarbeiter zu schaffen, und nicht dass man jedes Detail exakt an dem Tag schafft", sagte Mühlenfeld. Er verwies darauf, dass die technische Inbetriebnahme für einzelne Terminalabschnitte schon begonnen habe. "Wenn wir wirklich den Bau im Sommer fertig bekommen, dann steht auch 2017 ganz klar", betonte Mühlenfeld.
Damit würde der Großflughafen nach vier geplatzten Eröffnungsterminen mit sechs Jahren Verspätung ans Netz gehen. Müller sprach erneut von einem "Schlussspurt", bei dem alle in der Pflicht seien. "Im Mittelpunkt der ganzen Anstrengungen steht, dass wir weiter in ruhigem Fahrwasser die Themen abarbeiten, die nötig sind, um dann verlässlich und sicher an den Start gehen zu können."
Keine Einigung gab es im Streit um das neue Regierungsterminal, das vor dem alten Schönefelder Terminal gebaut werden soll. Denn wegen steigender Passagierzahlen soll das alte Gebäude nach dem Start des Großflughafens zunächst in Betrieb bleiben und der Protokollbereich erst einmal in einen etwas abseits geplanten Interimsbau einziehen.
Der Aufsichtsrat habe die Vergabe dieses Bauprojekts nun angestoßen, sagte Mühlenfeld. Er gab jedoch zu, dass es Debatten mit dem Bund darüber gibt, wie lange die Staatsgäste in dem Interimsbau empfangen werden sollen. Der Bund will mehr als fünf Jahre nicht akzeptieren. Der Flughafen kann das jedoch nicht garantieren. Es soll dazu weitere Gespräche geben, sagte Mühlenfeld. Müller erinnerte daran, dass der Bund als Miteigentümer des Flughafens neben Berlin und Brandenburg selbst auch verantwortlich sei.
© dpa-AFX | 15.02.2016 18:10
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