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Turkish Airlines fliegt 2015 ersten Milliarden-Gewinn ein

ISTANBUL - Turkish Airlines schließt 2015 mit dem ersten Milliarden-Gewinn ihres Bestehens ab. Trotz geopolitischer Unruhen verdiente Turkish nach Steuern umgerechnet 1,07 Milliarden US-Dollar und streckt ihre Fühler weiter nach Europa aus - die Zusammenarbeit mit LOT Polish Airlines soll vertieft werden.

Das letzte Jahr lief für Turkish finanziell richtig gut. Der operative Gewinn kletterte um 32 Prozent auf 895 Millionen US-Dollar ebenfalls deutlich nach oben. "Nach einem schwierigen Jahr für die Türkei und die Welt" seien die Zahlen "äußerst positiv", sagte Turkish-Airlines-Chairman Ilker Ayci.

Turkish Airlines Airbus A330-300
Turkish Airlines Airbus A330-300, © Airbus

Die Airline baute ihr Angebot um 13,6 Prozent (ASK) aus und beförderte 61,2 Millionen Passagiere, ein Plus von 11,8 Prozent. Die Flugauslastung sank leicht von 79,3 auf 77,9 Prozent. Gerade erst nahm Turkish ihr 300. Flugzeug in die Flotte auf, einen werksneuen Airbus A330-300.

Zu dem Milliarden-Überschuss hat vor allem die gesunkene Tankrechnung beigetragen. Denn trotz des ausgebauten Angebots wendete Turkish Airlines 2015 800 Millionen US-Dollar weniger für Treibstoff auf als im Vorjahr. Das kompensierte auch die von 11,0 auf 10,5 Milliarden US-Dollar gesunkenen Erlöse.

Das internationale Netz baute Turkish 2015 um 23 Ziele aus. In Deutschland ist die Airline, die dem Star-Alliance-Verbund angehört, an 14 Flughäfen vertreten.

Europa bleibt der wichtigste Verkehrsmarkt für Turkish. Hier will Turkish seit August enger mit LOT Polish Airlines zusammenrücken. Es würden weiter vertiefende Gespräche über die Zusammenarbeit geführt, teilte Turkish Airlines am Montag mit. Man werde zu gegebener Zeit darüber berichten.

Bereits seit 2000 gibt es ein Codesharing der beiden Fluggesellschaften - das gemeinsame Vermarkten von Flügen. Es wurde mehrfach ausgebaut.

Turkish Airlines sucht Partner, die in Zukunft Passagiere an ihren entstehenden Transithub Istanbul fliegen. Der neue Megaairport soll mit seiner Inbetriebnahme 2018 Turkish zum nächsten Wachstumsschub verhelfen. Turkish verfolgt dabei eine ähnliche Strategie wie die großen Golfairlines.

Bereits das aktuelle Turkish-Drehkreuz Istanbul-Atatürk wächst rasant und schob sich 2015 an Frankfurt vorbei. Nach London Heathrow und Paris Charles de Gaulle meldete Istanbul Atatürk für 2015 das dritthöchste Passagieraufkommen der europäischen Drehkreuze.

© aero.de | Abb.: Airbus | 01.03.2016 16:05

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Beitrag vom 02.03.2016 - 21:49 Uhr
Das wird LH nicht überstehen.

Wieso?
Die Strecken nach Asien bringen doch heute zum größten Teil Verluste. Man wird dort schrumpfen und sich auf den Westen fokussieren.

Wenn Fraport den Konkurrenten der LH den roten Teppich ausrollt, dann werden die Ticketpreise weiter sinken. Bereits jetzt zeigt sich, dass durch die sinkenden Ticketpreise die gesamte Konzernstruktur der Lufthansa durcheinandergewirbelt wird.
LH Passagechef Garnadt verkündet ja öffentlich, das das Wachstum bei den Eurowingstöchtern stattfinden wird. LH Klassik in FRA geht da wohl leer aus. Hier werden dann auch zuerst Arbeitsplätze bei LH wegfallen.
Die Vorstellung mit dem Nordamerikageschäft Boden gut zu machen, kann ich nicht teilen.
Das statistische Bundesamt hat für 2015 sogar rückläufige Passagierzahlen für Nordamerika veröffentlicht, während die Verkehre nach Asien deutlich wachsen.
Beitrag vom 02.03.2016 - 10:55 Uhr
Das wird LH nicht überstehen.

Wieso?
Die Strecken nach Asien bringen doch heute zum größten Teil Verluste. Man wird dort schrumpfen und sich auf den Westen fokussieren.
Beitrag vom 01.03.2016 - 23:22 Uhr
Was wird das Ergebnis für FRA und dann in direkter Konsequenz für LH sein, wenn alle regionalen Airports in D von TK mit dem neuen Airport in Istanbul verbunden werden. Der PAX in D, der nach Osten will und nicht in der Region Rhein-Main wohnt, wird doch billiger und wahrscheinlich auch komfortabler mit TK die Reise starten. Der Anteil der Umsteiger in FRA wird deutlich sinken, insbesondere zu Lasten von LH. Wer füllt dann die freiwerdenden Slots in FRA , zusätzlich entsteht mit dem neuen Terminal T3 in FRA weitere Kapazität. LH wird diese Kapazitäten nicht füllen können, auch andere europäische Carrier nicht, Air France streicht gerade 1600 Stellen.
Dann kommen die Superhubs bei ME3, die weitere Umsteiger in FRA abziehen. Als Wachstumssegment in FRA bleiben dann nur die Lowcoster und die werden der LH das Leben dann noch schwerer machen.
Für LH wird die Situation dramatisch, Umsteigeverkehre mit LH werden massiv schwinden, gleichzeitig werden in FRA die Konkurrenten der LH, TK , ME3 und besonders die Lowcoster die Ticketpreise weiter senken. Das wird LH nicht überstehen.


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