Milliardenauftrag
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Bombardier CSeries gelingt Durchbruch bei Delta

ATLANTA - Bombardier hat Delta geknackt. Ab 2018 nehme Delta mindestens 75 CS100 in Betrieb, teilte Bombardier am Donnerstag mit. Der Auftrag habe einen Katalogwert von 5,6 Milliarden US-Dollar und schließe Optionen für 50 weitere CS100 ein - insgesamt könnte Bombardier also bis zu 125 Flugzeuge bei Delta platzieren.

Nach langer Durststrecke erleben die Kanadier mit der CSeries gerade einen Lauf - Air Canada sagte im Februar einen Auftrag über 45 CS300 nebst 30 Optionen zu, kurz darauf stockte AirBaltic ihren Auftrag auf 20 CS300 auf.

Delta Bombardier CS100
Delta Bombardier CS100, © Bombardier

Bombardier-Aerospace-Chef Fred Cromer erreicht mit dem Durchbruch bei Delta das Ziel, vor dem EIS der CSeries mehr als 300 Programmbestellungen vorzuweisen. Bisher stand die CSeries bei 243 Aufträgen.

Als erste Airline wird Swiss Ende Juni eine CS100 erhalten und das Flugzeug am 15. Juli auf der Linie Zürich - Paris in Dienst stellen.

Bei der Schweizer Lufthansa-Tochter lösen 20 CS100 und zehn CS300 in den kommenden Jahren die Teilfotten Avro RJ100 und Airbus A319 ab. Delta suchte Ersatz für 116 MD-88, die im Mittel bereits 25 Dienstjahre auf der Uhr haben. Der erste US-Kunde der CSeries ist zeitgleich der größte des Programms.

Deltas designierter Vorstandschef Ed Bastian bezeichnete die CSeries am Donnerstag als "solide Investition". Bei Bedarf könne Delta Teile des Auftrags noch auf die größere CS300 umschreiben. Einen geplanten Kauf von 20 gebrauchten Embraer E190 über Boeing will Delta jetzt absagen.

Anfang 2016 stand Bombardier kurz davor, die CSeries auch bei United zu platzieren. Die Airline griff dann allerdings zu späten Boeing 737-700.


Bombardier sprengte in der Entwicklung der CSeries den Zeitplan um zweieinhalb Jahre und das Budget um gut 2,0 Milliarden US-Dollar. Seit einem Neuanfang Ende 2015, der eine Programmbeteiligung der Provinzregierung von Quebec einschloss, haben die Kanadier wieder Rückenwind.
© aero.de | Abb.: Bombardier | 28.04.2016 14:17

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Beitrag vom 03.05.2016 - 08:19 Uhr
Und auch heute scheint man es seines PWC noch nicht im Griff zu haben, welches für meine Begriffe alle mit GTV [sic]involvierten Flugzeugprogramme in Schwierigkeiten bringt. Das wäre für PWC sehr bitter.

Woher haben Sie diese Info? Ich konnte nirgends lesen, das es irgendwo Probleme mit dem Getriebe gibt. PWC hat ein Vibrations-Problem im core bei einem Flugzeugtyp (A320neo), der sich wahrscheinlich aus einer anderen Aufhängung der Triebwerke ergibt und bei großen Temperaturunterschieden (nach 1h Abkühlzeit) auftritt. Hier geht es aber um die BBD CS-Serie, wo ist da der Zusammenhang? Das Problem wurde nur als NEO spezifisch berichtet und ist lt. PWC auch nie bei der CS aufgetreten.
Wenn man grundsätzlich an PWC Fähigkeiten zweifelt mag das ein Argument sein, aber soweit kenne ich keine konkrete Meldung die Ihre Aussage stützt.
Beitrag vom 02.05.2016 - 22:27 Uhr
Die Gemeinsamkeiten stammen daher, dass die Blaupause von der Do728/928 an Bombardier ging, als die sich für Dornier interessierten... Bombardier hat damals das Projekt aus Eis gelegt und die C-Serie ist - bis auf die neuen Triebwerke - auch nicht die fortschrittliche Technologie, die in der Do728/928 drin gewesen wären, aber Delta war schon damals scharf auf die Do728/928...

Genau diese Blaupausen stammen aus der "Due Dilligence". Sei es drum FD gibt es nicht mehr. Interessanter Weise war LH bezüglich eines Revivals des 728Jets gegenüber einem GTF eher ablehnend. Allerdings war man Ende 2002 mit der Technologie auch noch nicht so weit wie heute. Und auch heute scheint man es seines PWC noch nicht im Griff zu haben, welches für meine Begriffe alle mit GTV involvierten Flugzeugprogramme in Schwierigkeiten bringt. Das wäre für PWC sehr bitter.
Beitrag vom 29.04.2016 - 19:25 Uhr
das fuehrende und groesste industrieland in europa ist weder willens noch in der lage selbststaendig flugzeuge zu bauen. ich verstehe es nicht.


Tut es doch. Nennt sich Airbus. Das macht man zwar nicht alleine, aber das selbe gilt für GB, Frankreich, Italien und Spanien. In diesen Ländern wurden lange Zeit Flugzeuge in Eigenregie gebaut, bis man sich zusammenschloss und Airbus ins Leben rief.


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