Der rund 300 Millionen Pfund (GB) teure Flughafen sei inzwischen zwar zertifiziert, unberechenbare Windverhältnisse in Bodennähe erlauben derzeit aber noch keinen sicheren Flugbetrieb, erklärt die Gouverneurin der britischen Insel Lisa Phillips auf der Hompage der Inselverwaltung. Nicht zutreffen würden aber Pläne den Flughafen auf unbestimmte Zeit zu schließen oder gar stillzulegen, entsprechende Berichte britischer Medien wären unzutreffend.
Betroffen seien nur die Anflüge aus Richtung Norden (Runway 20). Anflüge aus Süden (Runway 02) sind zwar möglich, aufgrund vorherrschender Rückenwinde können dort aber größere Flugzeuge wie die Boeing 737-800 nicht landen. Die Pistenlänge beträgt nur 1.650 Meter.
Erstlandung einer Comair Boeing 737-800 am Airport HLE , © St Helena Gov -South Atlantik Media Service
Die über 2.000 Kilometer vom afrikanischen Festland entfernte und nur 4.200 Einwohner zählende Insel sollte ab Ende Mai einmal wöchentlich von Comair mit einer Boeing 737-800 mit Johannisburg verbunden werden. Derzeit verkehrt alle drei Wochen ein Postschiff nach Kapstadt. Die Reisezeit beträgt fünf Tage, versus fünf Stunden am Luftweg.
Gegenwärtig suchen die Betreiber nach alternativem Fluggerät, das auch bei Rückenwind sicher landen und starten kann. Derzeit kommen Kleinjets wie eine Falcon 20 mit acht Sitzen zum Einsatz, kürzlich auch auf einem medizinischen Noteinsatz nach Kapstadt.
Abhilfe sollen Messungen der Scherwinde in Bodenähe und ein verbessertes Leitsystem bringen. Auf Kommentaren der Insel-Webseite beurteilen Piloten allerdings die Schwerwinde als weniger problematisch wie eine Landung auf der kurzen Bahn mit Rückenwind.
© aero.at | 17.06.2016 21:09
Kommentare (3) Zur Startseite
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Das kann man nicht mit dem BER vergleichen. Der Flughafen ist doch fertig geworden.
Gut, man kann ihn nicht benutzen, aber er ist fertig.
BER ist überall, so wie es scheint....