"Wirtschaftswoche"
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Eurowings tritt 2017 (sehr wahrscheinlich) in München an

MÜNCHEN - Günstigflüge an den Drehkreuzen sind für Lufthansa kein Tabu mehr. Von ihrem Frankfurter Fort kann Lufthansa unbequeme Billigkonkurrenz zwar noch fernhalten, im Konzernrevier München wildert hingegen sogar Air France mit günstigen Transavia-Flügen nach innerdeutschen Marktanteilen.

Alle Zeichen stehen auf einen Münchner Markteintritt der Lufthansa-Günstigairline Eurowings. "Wir reden intern darüber", sagte Konzernvorstand Karl-Ulrich Garnadt der "Wirtschaftswoche". "Für 2017 ist das eine Option." Bei Garnadt laufen die Fäden der neuen Günstigstrategie im Lufthansa-Konzern zusammen.

Eurowings Europe Airbus A320
Eurowings Europe Airbus A320 OE-IEW, © Eurowings

Noch fehle es Eurowings für eine Präsenz in München an Flugzeugen, "aber das ist im nächsten Jahr anders", sagte der Manager.

Transavia hat vier Boeing 737 fest am MUC stationiert und fliegt unter anderem nach Berlin-Schönefeld. Easyjet ist ebenfalls in München vertreten und sogar Ryanair werden nach dem Brexit-Votum Ambitionen am Flughafen nachgesagt.

Lufthansa sei in den letzten Jahren nicht stark genug in München gewachsen, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr im April. Dabei bestehe dort "großes Potenzial für Direktverbindungen". In Frankfurt sieht Lufthansa wegen hoher Entgelte hingegen wenig Chancen für eine Günstig-Ops.

"Wings Connect"

"Die Lufthansa Group ist mit den Marken Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines bereits stark am Flughafen Frankfurt vertreten", sagte Eurowings-Sprecher Matthias Eberle aero.de im Mai. "Es gibt derzeit keine Pläne, auch Eurowings in Frankfurt einzusetzen."

Spohr will auf der erwarteten Konsolidierungswelle in Europas Airlinebranche zu einem schnellen Ausbau der Günstigaktivitäten surfen. Über das Programm "Wings Connect" sollen sich andere Airlines ab 2017 in Eurowings einklinken und gemeinsam einen konkurrenzfähigen Günstigverbund formen.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 01.07.2016 09:38

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Beitrag vom 02.07.2016 - 17:39 Uhr
2002 hatte gab es eine Diskussion im Zusammenhang der Startbahn Nord West in FRA und dem schon damals diskutierten Einschränkungen für die Nachtstunden und der Lärmbelästigung. Da hat jemand (kein Manager) prognostiziert, dass MUC in 20 Jahren Frankfurt den Rang ablaufen wird weil Fra zu sehr unter Druck gerät. Deshalb vergleiche ich gerne dieses Startdatum mit heute:

2002 FRA rd. 48,5 Mio Pax bei 458.359 Flugbewegungen
2015 FRA rd. 61,0 Mio Pax bei 468.153 Flugbewegungen (mit leiseren Flugzeugen)

2002 MUC gut 23 Mio Pax bei 344.405 Flugbewegungen
2015 MUC knapp 41 Mio Pax bei 379.911 Flugbewegungen

Gut, in den 20 Jahren (2022) schafft es München noch nicht, aber bis 2030 könnte es klappen.
Beitrag vom 02.07.2016 - 13:19 Uhr
1992 ca. 12 Millionen Passagiere in MUC, 2015 knapp 41 Millionen.
Beitrag vom 01.07.2016 - 16:18 Uhr
Das Sachlachtfeld wird immer belebter .............
Als Sieger werden da wohl wenige übrig bleiben.
dass die Passagierzahlen in Zukunft steigen werden ist wohl
reine Euphorie


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