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Etihad sieht gute Chance für Air-Berlin-Teilverkauf an Lufthansa

Air Berlin und Etihad Airways
Air Berlin und Etihad Airways, © Air Berlin

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ABU DHABI - Der Air-Berlin-Großaktionär Etihad ist laut einem Insider guter Dinge, dass er Teile der kriselnden deutschen Fluglinie an die Lufthansa losschlagen kann. Bei Etihad halte man eine Einigung für sehr wahrscheinlich, erfuhr dpa-AFX am Mittwoch aus dem Umfeld des Unternehmens.

Laut "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) steht bei Air Berlin das gesamte dezentrale Geschäft auf der Verkaufsliste - also alle Flüge, die nicht über die Drehkreuze Düsseldorf und Berlin führen. Die Lufthansa könnte das Geschäft bei ihrer Billigtochter Eurowings eingliedern.

Alle drei Fluggesellschaften lehnten inhaltliche Stellungnahmen zu dem Thema ab. Nach Informationen von dpa-AFX sitzen Air Berlin und ihr Chef Stefan Pichler bei den Gesprächen zwischen Etihad und Lufthansa bisher gar nicht mit am Tisch.

Air Berlin hatte einen Kommentar am Vorabend abgelehnt, sitzt bei den Gesprächen nach Informationen aus dem Etihad-Umfeld aber auch nicht mit am Tisch. Nach Informationen des "Handelsblatt" könnte Lufthansa 40 Air-Berlin-Flugzeuge mitsamt Besatzung übernehmen.

An der Börse sorgten die Informationen für einige Bewegung: Für die Aktien von Air Berlin ging es bis zum Mittwochnachmittag um 26,17 Prozent auf knapp 73 Cent nach oben. Die Lufthansa-Aktie büßte 0,90 Prozent auf gut 11 Euro ein.

Mögliche kartellrechtliche Bedenken sehen Luftfahrtexperten wie Karl Born nicht als Hindernis für eine Übernahme. Laut "Handelsblatt" kommen Lufthansa und Air Berlin an einzelnen Flughäfen wie Hamburg zusammen zwar auf einen Marktanteil von fast 70 Prozent. Laut Born sind die Passagiere jedoch meist nicht auf einen Flughafen festgelegt. "Sie bewegen sich beim Abflughafen schon für ein paar Euro", sagter er der dpa.

Analysten waren geteilter Meinung über den möglichen Deal. Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank schrieb der Lufthansa die bessere Verhandlungsposition zu. Das Investmenthaus Liberum sieht jedoch das Risiko, dass sich Eurowings die Kostenstrukturen von Air Berlin aufhalsen könnte.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Air Berlin | 20.07.2016 12:51

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Beitrag vom 20.07.2016 - 13:48 Uhr
Das ist derzeit eine gerüchteweise mögliche Entwicklung.
Ähnlich wie sich LH nur noch auf FRA und MUC konzentriert, würde AB dann nur noch BER und DUS bedienen.

Wenn die Strecken abseits von DUS und BER dann an Wings gehen, wäre das für die natürlich eine richtig gute Chance, zu wachsen, mehr Marktmacht auszuüben und wohl auch billiger einzukaufen und zu produzieren.

Für Kunden wäre das nicht unbedingt vorteilhaft, es gäbe auf manchen Strecken weniger Konkurrenz.


AB-Flüge ab/nach HAM müsste es jedoch noch nach DUS geben.

Dieser Beitrag wurde am 20.07.2016 13:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.07.2016 - 12:56 Uhr
Heißt das jetzt auf gut deutsch, keine AB- Flüge mehr z.B. ab HAM dafür mehr EW- Flüge? Übernimmt LH/EW die AB- Strecken ab HAM?


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