Flug MH370
Älter als 7 Tage  

Kontrollierter Gleitflug mit leeren Tanks?

SYDNEY - Das australische Joint Agency Coordination Centre hat in einem neuen Zwischenbericht die vergebliche Suche nach den Trümmern von Flug MH370 protokolliert. Niederländische Experten halten es für möglich, dass das Flugzeug weiter als bisher angenommen im kontrollierten Gleitflug kam.

An der Suche beteiligte Bergungsexperten des niederländischen Unternehmens Fugro teilten mit, sie hielten mittlerweile auch einen kontrolliert fortgesetzten Gleitflug der Boeing 777-200ER nach dem Aufbrauchen aller Treibstoffvorräte für möglich.

JACC
Angeschwemmte Flugzeugteile konnten MH370 zugeordnet werden, © JACC

Damit hätte das Flugzeug aus der Reiseflughöhe noch knapp 200 Kilometer weiter kommen können, als bisher angenommen wurde. Bisher war man davon ausgegangen, dass Flug MH370 zuletzt per Autopilot gesteuert wurde. Nach dem Verbrauchen des Kerosins und dem Abschalten der Triebwerke hätte sich auch der Autopilot abgeschaltet und das Flugzeug wäre direkt abgestürzt.

Dagegen hätte ein menschlicher Pilot im gesteuerten Gleitflug noch aus dem bisherigen Suchgebiet manuell herausfliegen können.

Neuer Zwischenstand der Ermittlungen


Am Mittwoch hatten die australischen Behörden einen neuen Zwischenbericht herausgegeben. Demnach wurden über 110.000 Quadratkilometer des fraglichen Meeresbodens abgesucht, ohne Spuren des Flugzeugs zu finden.

Nur vor der afrikanischen Küste wurden Trümmerteile, darunter Landeklappen, angespült und geborgen, die eindeutig der vermissten Boeing 777 zugeordnet werden. Die restliche Suche kann sich nach Angaben der australischen Behörden noch bis in die Wintermonate ziehen. Danach wolle man das Suchgebiet nicht mehr erweitern.

Das Flugzeug war im März 2014 mit 239 Insassen auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking unter auffälligen Umständen verschollen. Nach dem Abmelden bei einer regionalen Flugsicherungszentrale änderte das Flugzeug aufällig seinen Kurs und seine Höhe und "schlich" sich in einem offenbar genau geplanten Zickzackkurs aus den üblichen Luftstraßen heraus.

Außerdem wurde das Transpondersystem an Bord vermutlich manuell und absichtlich komplett abgeschaltet, was weitreichende Systemkenntnisse voraussetzt, die über das normale Wissen von Piloten hinausgehen.

Der angenommene sehr komplizierte Flugweg scheint der These eines plötzlichen Unglücks an Bord und eines danach herrenlos fliegenden Flugzeugs zu widersprechen. Damit steht weiterhin auch noch die Hypothese eines möglichen, vertuschten Selbstmordes eines der Piloten im Raum.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: JACC | 21.07.2016 13:39

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Beitrag vom 23.07.2016 - 19:59 Uhr
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Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 23.07.2016 22:03 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.07.2016 - 17:59 Uhr
Hm, ist es ja ohnehin schon da es mehrere Indizien dafür gibt das es einer der Piloten willentlich so gesteuert hat. Zum einen sind Systeme gezielt und in sich in der Kombination konsistent abgeschaltet worden um das Auffinden zu erschweren oder unmöglich zu machen. Dann hat die T7 die Geburtsinsel des Kapitäns nochmal überflogen bevor sie besondere (nicht in der originalen Flugwegplanung vorhandene) FMS-Wegpunkte angesteuert hat welche einprogrammiert worden sein müssen. Die bisherigen Untersuchungen haben ergeben das dies nur von beiden Piloten ausgeführt worden sein kann da sonst niemand an Bord das Wissen dazu hatte. Und dann gibt es noch insgesamt eine gezielte Wegführung um die radarerfassten Gebiete herum. Ein Steigen auf eine sehr hohe Flughöhe (das gab es zwischenzeitlich) wäre konsistent mit der Strategie durch Ablassen des Kabinendrucks diese handlungsunfähig werden zu lassen. Wenn der neue Bericht zutrifft deutet aus meiner Sicht alles auf den Kapitän hin, so ungerne ich dies nur schreibe. Die Ermittlungen müssten sich demnach schon seit längerem in diese Richtung orientieren.

Und was ich noch ergänzen sollte- natürlich überhaupt der Zeitpunkt genau zwischen zwei Flugkontrollstellen nach der Verabschiedung von der einen, aber noch vor dem Reinrufen der neuen zu verschwinden natürlich auch.

Interessant finde ich den Aspekt das es Ihnen offenbar gelang festzustellen das er diesen Kurs testweise offenbar schon simuliert flog. Vielleicht ergeben sich aus den geflogenen Flugdaten wie Höhe, Speed u. insbesondere Wendepunkte stichhaltige Anhaltspunkte welche eine Konzentrierung auf ein bestimmtes Suchgebiet zulassen. Wenn dies mit den neueren, verfeinerten uabhängigen Ergebnissen des Untersuchungsteam, von Simon Hardy u. vielleicht noch anderen wie Boeing matcht könnte das ein ziemlicher Push in die richtige Richtung werden- vielleicht haben sie dann endlich ein defintives Suchgebiet welches relativ klein ist wo er liegen muss...

Soweit ich mich erinnere hatte er FSX mit der PDMG 777 installiert- das ist ein von Boeing lizensiertes Produkt in welchem zwar keine so komplexen Berechungsmodelle wie im richtigen Simulator anliegen, jedoch aber grundsätzlich die Flugdynamik u. das Verhalten prozentual ziemlich nahe an der Realität liegt (glaube mal was von 5% gelesen zu haben, kann das sein?). Meine Annahme könnte demnach evtl. also zutreffen.



Dieser Beitrag wurde am 23.07.2016 19:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.07.2016 - 16:36 Uhr
Ob das wohl ein starker Hinweis für das Verschwinden von MH370 ist??

 http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_78492726/luftverkehr-bericht-mh370-pilot-simulierte-aehnliche-route-auf-computer.html

Ich weiß es nicht, dann sollte im Umfeld des Piloten weiter ermittelt werden.



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