Flugzeugbau
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Boeing schreibt Milliarden auf drei Modelle ab

Boeing 747-8 I
Boeing 747-8 I, © Gerhard Vysocan, edition airside
CHICAGO - Der US-Flugzeugbauer und Airbus-Rivale Boeing muss wegen Schwierigkeiten bei drei Modellen eine Milliardenabschreibung verkraften. Der größte Batzen von 847 Millionen Dollar fällt beim Langstreckenflugzeug Dreamliner an, wie der amerikanische Konzern am Donnerstag bekanntgab.

Hier gibt Boeing die Hoffnung auf Käufer für zwei bisher für Tests genutzte Maschinen auf.

Das Großraumflugzeug 747-8 ("Jumbo") kostet weitere 814 Millionen Dollar. Angesichts mangelnder Nachfrage kürzte Boeing die Produktion auf ein Flugzeug alle zwei Monate. Eine geplante Verdoppelung der Rate auf zwölf Flugzeuge im Jahr ab 2019 hat Boeing jetzt verworfen.

Ein für die US-Luftwaffe bestimmtes Tankflugzeug ist für den restlichen Betrag von 393 Millionen Dollar verantwortlich. Die Entwicklung des KC-46 genannten Modells war von Verzögerungen und Herausforderungen überschattet worden.

Insgesamt wird Boeing im zweiten Quartal 2,1 Milliarden Dollar abschreiben. Der Großteil davon werde sich aber nicht auf den Zahlungsmittelfluss auswirken, wie der Konzern mitteilte. An seiner Umsatzprognose für 2016 hält Boeing fest. Die Vorhersage für die Entwicklung des Gewinns je Aktie will das Unternehmen am kommenden Mittwoch aktualisieren.

Anleger ordneten die Neuigkeiten als insgesamt nicht erfreulich ein. Der Kurs der Boeing-Aktie gab im nachbörslichen Handel um eineinhalb Prozent nach.
© dpa-AFX | Abb.: Gerhard Vysocan | 22.07.2016 06:32

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Beitrag vom 23.07.2016 - 09:32 Uhr
"On the 787 program, the company decided not to invest funds for the refurbishment and sale of the two remaining unsold flight test aircraft that were scheduled to be introduced into the modification line. These two aircraft were produced in 2009 and have been used extensively for flight and ground testing, with both airplanes achieving more than 6,700 flight and ground testing hours combined. Costs associated with these aircraft were reclassified from 787 program inventory to research and development expense resulting in a non-cash after-tax charge of $847 million ($1.33 per share)." (Boeing in  http://boeing.mediaroom.com/2016-07-21-Boeing-to-Recognize-Cost-Reclassification-and-Charges-to-Second-Quarter-Earnings)

D. h. doch: Z. Z. sind die Maschinen noch reine Testmaschinen.
Was genau Boeing aus den Vorräten (invenory) verschiebt, kann ich nicht beurteilen (Flugkosten, Versicherungen,...?). Soll so die Bilanz des 787-Programmes aufgehübscht werden?
Beitrag vom 22.07.2016 - 20:29 Uhr
Na ja, wenn ein Flieger neu 250 Millionen kostet, dann macht das mal 2 = 500 Millionen.
Aber Abschreiben tun sie ja laut Aussage: 847 Millionen
Vor allem würde das bedeuten das die die 2 Testflieger verschrotten. Kann man gar nicht glauben.
Beitrag vom 22.07.2016 - 18:17 Uhr
Ich bin kein ausgesprochener Finanzexperte aber wenn eine neue B787-8 ca.250 Mio neu laut Liste kostet, warum schreibt dann Boeing so eine hohe Summe ab? Welche geplanten Einnahmen durch den Verkauf eines Testflugzeuges mit diversen Modifikationen hat da Boeing geplant? Irgendwie fehlen mir da noch weitere Gründe, die die Abschreibungskosten erklären.

Möglicherweise hat Boeing kein Vertauen mehr im Verkauf dieses Flugzeuges. Es bleibt dann nur die Option: Verhökern oder nach Davis-Monthan in die Wüste stellen für den SanktNimmerleinstag


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