Das Flugzeug sei demnach am 9. März 2014 mit einer Sturzflugsinkrate von bis zu 20000 Fuß pro Minute auf dem Wasser aufgeschlagen, als es im Indischen Ozean, westlich von Australien versank. Zuvor sei erst das linke Triebwerk wegen Treibstoffmangels ausgefallen und danach, etwa 15 Minuten später, das rechte Triebwerk.
Ohne Schub kippte das Flugzeug mit 239 Insassen über die Nase ab, ging in einen Sturzflug über, nahm Fahrt auf, gewann dadurch Auftrieb und bäumte sich jeweils auf, um dann erneut abzukippen, bevor sich der Ablauf bis zum Aufschlag wiederholte. Dies hätten Simulatorstudien bei Boeing ergeben.
Vermutlich sei der Einschlag nicht mit horizontalen Flügeln erfolgt. Der Aufschlag sei mit hoher Wahrscheinlichkeit "katastrophal" gewesen. Darauf deuteten sehr kurzzeitige Satellitensignale des Flugzeugs hin, die das australische Militär auffing. Die wahrscheinliche Sinkrate aus der Reiseflughöhe von 35000 Fuß lag zwischen 12000 und 20000 Fuß pro Minute. Ein normaler Sinkflug wird mit etwa 2000 Fuß pro Minute ausgeführt.
Damit widersprechen die Australier jüngst geäußerten Vermutungen, das Flugzeug sei möglicherweise noch manuell zu einer sanften Wasserung gesteuert worden, nachdem die Triebwerke bereits wegen Treibstoffmangels ausgefallen waren. Als Absturzgebiet nehmen die Australier den bisherigen Suchbereich an und keine noch erweiterte Fläche.
Vor kurzem hatten amerikanische Medien einen FBI-Bericht bekannt gemacht, nach dem bei der MH370-Unfalluntersuchung auf dem privaten Hobby-Flugsimulator im Haus des Kapitäns verdächtige Übungsflüge in Richtung des jetzigen Suchgebiets entdeckt wurden.
© www.flugrevue.de/Sebastian Steinke, aero.de | Abb.: Government of Australia | 11.08.2016 06:38
Kommentare (1) Zur Startseite
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Ist das etwas Neues? Oder sind damit die bereits bekannten "Handschlag"-Signale des ACARS gemeint? (wobei die m.E. nicht vom australischen Militär aufgefangen wurden...)