Thai Airways fliegt mit erster A350 zurück in die Zukunft

TOULOUSE - Nach fünfjähriger Austerität plant Thai Airways wieder Investitionen mit Fernlichtperspektive. Den Anfang macht der Aufbau einer zwölf Flugzeuge starken A350-Flotte, die am Dienstag mit der Auslieferung der ersten A350-900 durch Airbus und die US-Leasingfirma CIT begann.

Thai Airways entwickelte für die A350 eine zweigeteilte Kabine mit 32 eben verstellbaren Business-Class-Sitzen und einer Economy Class mit 289 Sitzen - auf voll gebuchten Flügen passen 321 Passagiere an Bord. Thai Airways ist der achte A350-Betreiber weltweit.


Nach regionalen "Eingewöhnungsflügen" für die Crews zwischen Bangkok und Chiang Mai werde Thai Airways die A350 HS-THB auf der Langstrecke von Bangkok nach Melbourne einsetzen, teilte Airbus mit.

Von den zwölf A350-900, die jetzt nach und nach bei Thai Airways einfliegen werden, bestellte das Star-Alliance-Mitglied vier Maschinen direkt bei Airbus und arrangierte acht Leasingverträge.


Thai Airways ordnete die vergangenen Jahre ihre Finanzen und hielt das Geld zusammen - ihre letzte Flugzeugorder erteilte Thai 2011. Danach trennte sich die Airline von Flugzeugen und Verlustbringern im Flugplan.

Aktie im Höhenrausch

Mit einer robusteren Bilanz will Thai Airways jetzt wieder am Wachstum des asiatischen Luftverkehrs teilnehmen. Ein bis 2027 blickender Plan sehe neue Strecken und Investitionen in effiziente Flugzeuge vor, sagte Thai-Airways-Präsident Charamporn Jotikasthira kürzlich in einem Interview mit "Bloomberg".

Einsparungen und billiger Treibstoff verhalfen Thai Airways im ersten Halbjahr zu einem Gewinn. Gegen den Trend asiatischer Airlineaktien verteuerten sich Thai-Papiere 2016 um bemerkenswerte 191 Prozent.