Malaysia Airlines erörtere mit Airbus derzeit die Möglichkeit, jede A380 um 90 Sitze zu vergrößern, um die Flotte flexibler vermarkten zu können, sagte Bellew in einem Interview am Freitag. Sollte sich kein Käufer finden, könne Malaysia Airlines die A380 samt Simulator oder direkt mit eigenen Crews verleasen.
Es gebe in Südostasien eine Reihe von Airlines, die gerne "einen Zeh ins Wasser tauchen" und die A380 ausprobieren würden, sagte Bellew.
Malaysia Airlines richtet sich stärker auf regionale Langstrecken aus und stockt ihre A330-Flotte mit gebrauchtem Gerät von 18 auf 22 Flugzeuge auf.
Auf längeren Fernstrecken, etwa der Linie Kuala Lumpur - London, werden sechs Airbus A350-900 schrittweise den Platz der A380 einnehmen. Bellews Vorgänger Christoph Müller skizzierte in Juni einen vollständigen 1-zu-1-Austausch der Teilflotte A380 gegen A350-900 bis Mitte 2018.
Bellew hält an dem unter Müller eingeschlagenen Sanierungskurs fest, setzt in der Mittelstreckenflotte allerdings andere Akzente. Statt den von Müller favorisierten Airbus A321neo bestellte Bellew auf der Farnborough Airshow im Juli 25 Boeing 737 MAX 8.
Die Flugzeuge werden ab 2019 an Malaysia Airlines geliefert. Bellew vereinbarte mit Boeing außerdem Optionen, die das Topmodell 737 MAX 9 einschließen.
Laut Bellew hat Malaysia Airlines 15 potenzielle Neuziele in China, Japan und Südkorea identifiziert, über die man gerade in Verhandlungen stehe. Ein Fokus auf Asien soll Malaysia Airlines 2018 zurück in die Gewinnzone helfen - ein Ziel, das die schwer gebeutelte Traditions-Airline unlängst bekräftigte.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Ingo Lang | 09.09.2016 12:47
Kommentare (3) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
'retaining the ability to operate the aircraft in a two or three class configuration'
Malaysia Airlines in talks to offload A380s to Chinese operators