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"Der vergrößerte Standort ist ein weiterer Schritt, Leipzig als unser europäisches Luftfrachtdrehkreuz zu stärken", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL Group, Frank Appel. Rund 655 Millionen Euro seien bislang investiert und 4900 Arbeitsplätze geschaffen worden.
DHL wächst damit gegen einen globalen Trend. Nach jüngsten Statistiken der Airline-Organisation IATA waren die Frachträume der Gesellschaften im August nur noch zu knapp 41 Prozent gefüllt, die Erlöse stehen wegen des immer größeren Zulade-Angebots in Passagiermaschinen massiv unter Druck. Es fällt dann kaum ins Gewicht, dass die Menge der weltweit per Luftfracht transportierten Güter um 3,9 Prozent im Jahresvergleich gewachsen ist, wenn gleichzeitig die angebotene Kapazität um 4,1 Prozent stieg.
Leipzig-Halle profitiert vom erfolgreichen DHL-Geschäftsmodell als so genannter Integrator, der die komplette Sendekette wichtiger Güter organisiert. Wichtige Mitbewerber sind FedEx, UPS und TNT, die sämtlich lange von den IATA-Fluggesellschaften ignoriert wurden. Doch inzwischen lahmt das klassische, von Speditionen und Airlines geprägte Luftfrachtgeschäft deutlich. Am größten deutschen Luftfrachtstandort Frankfurt ging in der Folge die transportierte Menge 2015 um 2,6 Prozent auf rund 2 Millionen Tonnen zurück.
Mit diesem Wert rangiert der Ost-Airport vor Köln/Bonn auf Platz zwei in Deutschland. "4,438 Millionen Tonnen Fracht wurden in Deutschland im Jahr 2015 umgeschlagen", sagte Sabine Herling, Sprecherin des Flughafenverbandes Berlin. Das sei ein leichtes Minus im Vergleich zum Rekordjahr von 4,4 Millionen Tonnen im Jahr 2014. In diesem Jahr weise das Aufkommen wieder eine steigende Tendenz auf. So wurde von Januar bis Juli ein Plus von 3,1 Prozent erzielt.
Der heute zweitgrößte deutsche Luftfrachtstandort wurde im Mai 2008 in Betrieb genommen. Damals verlegte die DHL ihr europäisches Drehkreuz von Brüssel zum Flughafen Leipzig-Halle, weil dort rund um die Uhr geflogen werden darf.
© Sabine Fuchs und Christian Ebner, dpa | 11.10.2016 21:06
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