Groß, größer, GE9X
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Letzte Testetappe für das Riesentriebwerk der 777X

GE9X an Boeing 740-400 Testbed
GE9X an Boeing 740-400 Testbed, © GE Aviation

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VICTORVILLE - Nördlich von Seattle, im Boeing-Werk Everett, nehmen die ersten 777-9 Form an. Parallel rüstet sich General Electric im kalifornischen Victorville für die letzte Etappe der Flugtests zur Zulassung des 777X-Antriebs GE9X. Das Triebwerk sprengt alle Dimensionen.

GE Aviation hat für November die finalen Testflüge des GE9X an einer Boeing 747-400 angesetzt. Deren CF6-Triebwerke sind alles andere als klein, wirken gegenüber dem GE9X aber wie Miniaturen.

Anfang 2019 werden die Triebwerke die erste 777-9 zum Erstflug in die Luft stemmen, 2020 wartet das Airlineleben bei den Erstbetreibern Emirates und Lufthansa auf das GE9X.

Seit März testet GE Aviation sein neues Produkt unter realen Flugbedingungen. "Das Triebwerk erreicht alle Performance-Ziele, bislang ohne Auffälligkeiten", sagte GE9X-Programmleiter Ted Ingling. Sein Team hat GE9X-Prototypen unter Vereisung, Scherwinden, Starkregen und Hochlast gestestet. Ab November folgen Flüge serienreifer Triebwerke.

Das GE9X liefert 454 Kilonewton Schub, hat ein Nebenstromverhältnis von 10:1 und wird mit einem Bläserdurchmesser von 3,4 Metern der größte Turbofan der Welt - der Rumpfquerschnitt eines Airbus A220 ist gerade einmal 30 Zentimeter größer.

Im Vergleich zum GE90-115B der Boeing 777-200LR/-300ER soll das GE9X zehn Prozent weniger Treibstoff schlucken.

25 Jahre nach dem Erstflug der 777 will Boeing mit der 777X ein weiteres Mal die Grenzen von Zweistrahlern verschieben. Als 400plus-Sitzer stößt die 777-9 in die Klasse der Boeing 747-8 und des Airbus A380 vor. An den Flughäfen wird sich der neue Twin schmal machen, um noch als "ICAO Type E"-Flugzeug durchzugehen.

Durch patentierte, klappbare Flügelspitzen verringert die 777X zum Rollen ihre Spannweite von 71,8 auf 64,8 Meter.
© aero.de | Abb.: GE Aviation | 14.10.2018 09:48

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Beitrag vom 14.10.2018 - 21:49 Uhr
(falls das bei denen derzeit überhaupt zur Debatte steht).

Das war die eigentliche Frage: Sind Klappflügel auch bei Airbus "the next big thing", oder Riesentriebwerke wie das GE9X, oder geht Airbus da andere Wege um konkurrenzfähig zu bleiben?

Wenn es um den Wettbewerb geht, gilt doch nur eine Maxime ganz alleine: es muß preiswerter sein als das Existierende. Die Technik ist dabei nachrangig, Hauptsache es fallen weniger Kosten an als vorher. Das muß nicht unbedingt immer nur der Verbrauch sein. Auch eine vereinfachte Wartung kann Kosten senken und ein neues Triebwerk rentabel machen.
Beitrag vom 14.10.2018 - 19:09 Uhr
GE hat so gesehen nix im petto was next generation Motoren angeht.
Das große Ding ist halt der Getriebe Fan. Nur über den weg lassen sich die Drehzahlen von Fan und den Kompressoren/Turbine auf den Maximalen Wirkungsgrad bringen.
P&W bekommt dafür zwar gut auf den Deckel, aber das wird sich auszahlen. Und die Probleme sind ja idiotischer Weise nicht im Getriebe sondern in der herkömmlichen Technik zu finden. Und die Effizienz scheint ja jetzt schon die Erwartungen zu übertreffen.
Das nächste große Ding wird wohl der ultrafan werden. Wobei ich denke das GE auch schon was am entwickeln ist.
Beitrag vom 14.10.2018 - 16:23 Uhr
Was sollten das für Wege sein?
Mehr Effizienz bedeutet nunmal in der Aerodynamic längere Flächen, bzw beim Triebwerk grösserer Fan/Nebenstromverhältnis ...


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