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Schon im Juli hatte das Management vor den Folgen des geplanten EU-Austritts Großbritanniens gewarnt - und auch die Angst der Kunden vor Terroranschlägen als Bedrohung für den Geschäftsverlauf genannt.
An der Börse löste die neueste Gewinnwarnung jedoch keinen Kursrutsch aus - im Gegenteil. Am späten Vormittag lag die Ryanair-Aktie mit 2,37 Prozent im Plus bei 12,10 Euro. Die Senkung des Gewinnziels falle mild aus, wenn man sie mit einigen Rivalen der Iren vergleiche, erklärte Branchenexperte Robin Byde vom Londoner Analysehaus Cantor Fitzgerald.
Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März 2017 erwartet die Ryanair-Spitze nun noch ein Gewinnplus von 7 Prozent auf 1,30 bis 1,35 Milliarden Euro. Noch im Sommer hatte das Management eine Steigerung um 12 Prozent auf 1,375 bis 1,425 Milliarden Euro angepeilt.
Doch der jüngste Kursrutsch beim britischen Pfund überraschte auch Ryanair. Im zweiten Geschäftshalbjahr von Oktober bis März dürften die Ticketpreise dadurch stärker fallen als bisher gedacht, räumte das Management ein. Im Schnitt dürften sie im Jahresvergleich um 13 bis 15 Prozent sinken.
Bisher hatte der Billigflieger mit einem Preisverfall um 10 bis 12 Prozent gerechnet. Immerhin sinken die Kosten etwas mehr als zunächst gedacht, hieß es weiter.
Grund für den deutlichen Einschlag ist die große Bedeutung des Großbritannien-Geschäfts für die Iren. Die Fluglinie erziele in diesem Jahr voraussichtlich 26 Prozent ihrer Umsätze in Großbritannien, hieß es. O'Leary hat wegen des erwarteten EU-Austritts des Landes bereits angekündigt, die für das kommende Geschäftsjahr erwarteten 50 neuen Flugzeuge nur zum Ausbau des Geschäfts außerhalb Großbritanniens einzusetzen.
© dpa-AFX | Abb.: Ryanair | 18.10.2016 10:18
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