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Airbus A350-1000 absolviert Erstflug

TOULOUSE - In Toulouse startete am Donnerstagvormittag der erste Prototyp des Airbus A350-1000 zu seiner Premiere in der Luft. Der Erstflug dauerte etwas mehr als vier Stunden und läutet den Anfang der einjährigen Flugerprobung ein.

Der Airbus A350-1000, MSN059, hob am Donnerstag um 10.42 Uhr in Toulouse ab. Es ist der erste Flug des längsten Airbus-Zweistrahlers, der unter der Kennung F-WMIL fliegt. Der Flug mit der Nummer AIB01L startete bei feuchtem Wetter am Flughafen Toulouse-Blagnac Richtung Norden, zur stadtabgewandten Seite.

Begleitet wurde die A350-1000 von einem Fotoflugzeug, am Boden beobachteten zahlreiche Airbus-Mitarbeiter und Journalisten den Start. Airbus übertrug das Event live über den Videoübertragungsdienst Periscope.

Die Crew für den Jungfernflug besteht aus Testpilot Hugues Van Der Stichel, seinem Kollegen Frank Chapman und Flugtestingenieur Gerard Maisonneuve. An den Flugtestkonsolen in der Kabine sitzen Patrick du Ché, Head of Flight & Integration Tests; Emanuele Costanzo, Head of A350 Development Flight Tests und Flugtestingenieur Stéphane Vaux.

Airbus A350-1000 Erstflug am 24.11.2016
Airbus A350-1000 Erstflug am 24.11.2016, © Airbus

Das Flugzeug flog mehrere Schleifen entlang der Pyrenäen südlich von Toulouse. Dabei wurden in einer Höhe von rund 10.000 Fuß unterschiedliche Geschwindigkeiten zwischen etwa 155 und 250 Knoten getestet. Die A350-1000 landete nach vier Stunden und 18 Minuten wieder in Toulouse-Blagnac.

Airbus plant Indienststellung vor Ende 2017


Zur Vorbereitung auf den Erstflug hatte die erste A350-1000 in den vergangenen Wochen Rolltests mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten durchgeführt. Erst am Dienstag hatte der Prototyp den letzten Hochgeschwindigkeitsstartabbruch-Test bestanden. Der Erstflug läutet nun die Flugtestphase ein.

Aufgrund der Erfahrungen mit der A350-900 kann das Testprogramm kürzer ausfallen. Insgesamt setzt Airbus mit drei Flugzeugen weniger als ein Jahr an. Die A350-1000 soll noch vor Ende 2017 in den Dienst gehen.

Airbus A350-1000
Airbus A350-1000, © Airbus

Der auf 73,78 Meter Rumpflänge gestreckte Airbus-Zweistrahler soll der Boeing 777-300ER Konkurrenz machen. Das Flugzeug wird von zwei Rolls-Royce Trent XWB-97 angetrieben. Mit ihrem Fandurchmesser von drei Metern und jeweils 431 Kilonewton Schub sind es die stärksten Triebwerke, die Airbus je an einem Passagierflugzeug verwendet hat.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Airbus | 24.11.2016 11:46

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Beitrag vom 27.11.2016 - 15:36 Uhr
Bin mir nicht sicher ob man mit der A380 noch einen Blumentopf gewinnt. Ist zwar sehr schade, aber derzeit eben nun mal so. Deshalb darf man Boeing kein Alleinstellungsmerkmal mehr geben. Wenn man ein gescheites Triebwerk hat und die Entwicklung finanzieren kann, würde ich auf jeden Fall eine A351 gegen die 777-x9 bringen. Den A380 kann man jederzeit "wiederbeleben". Eigentlich sollte man die Dreamliner-Lektion mit der völlig daneben liegenden allerersten Variante des A350 gelernt haben.

Gruß aus EDAB
Beitrag vom 27.11.2016 - 14:26 Uhr
die Frage ist berechtigt: selbst wenn die Idee war gegen die Tripple-7 ein Konkurrenzprodukt zu etablieren, kannibalisiert sich Airbus in Hinblick auf die A380 nicht selber?
Beitrag vom 25.11.2016 - 08:40 Uhr
Schön, in der langen Variante sieht er dann auch wirklich am besten aus. Bin gespannt ob Airbus in ein paar JAhren einen nochmaligen Strech bringt.

Übrigens schreibt die Wirtschaftswoche zum Erstflug "Der A380 Killer hebt ab"

 http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/erstflug-des-airbus-a350-1000-der-a380-killer-von-airbus-hebt-ab/14890884.html


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