Was sich ärgerlich anhört, ist es auch - die Treibstoffdürre in Melbourne bremst Fluggesellschaften in ganz Australien aus. Zahlreiche Flüge starten verspätet oder planen Zwischenlandungen zum Nachtanken in ihre Routen ein.
Auch auf der Rennstrecke von Sydney nach Melbourne könne es wegen der gegenwärtigen Versorgungslage in Melbourne "zu Verzögerungen kommen", informierte Virgin Australia ihre Passagiere.
Internationale Fluggesellschaften seien am Donnerstag über eine "einschneidende Rationierung von Flugtreibstoffen" in Melbourne in Kenntnis gesetzt worden, erklärte das Board of Airline Representatives of Australia. Langstreckenflüge mit eingeschränkten Routing-Alternativen würden bevorzugt betankt.
Für die Treibstoffversorgung in MEL ist ExxonMobil zuständig. "Der Engpass trat nach Störungen an mehreren Jetfuel-Terminals in Melbourne auf", erklärte der Konzern. Es werde gerade mit Hochdruck an einer Wiederherstellung der Versorgungssicherheit gearbeitet.
Melbourne ist der größte Umschlagpunkt für Luftfracht in Australien und der einzige Großflughafen im Land, der im 24-Stunden-Betrieb arbeitet. Die Probleme sind nicht neu - bereits 2015 kam es zweimal zu kürzeren Versorgungsengpässen beim Treibstoff. Dieses Mal sei die Lage allerdings ungleich ernster, heißt es.
ExxonMobil baut gerade eine 2,7 Kilometer lange Pipeline, die das Yarraville Terminal mit der Somerton Jet Fuel Pipeline verbindet, "um die Versorgung des Flughafen Melbourne mit Jetfuel zu verbessern". Die neue Pipeline soll im Februar 2017 fertig sein.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Qantas | 25.11.2016 09:08
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