Überkapazitäten
Älter als 7 Tage

Golfairlines halten Europa-Angebot in Zaum

FRANKFURT - Atempause für Lufthansa, Air France-KLM und British Airways. Die drei großen Golfairlines verlangsamen ihren Angebotsausbau in Europa 2017 auf das geringste Tempo seit zwölf Jahren. Die bemerkenswerte Vorsicht signalisiert Überkapazitäten auf zahlreichen europäischen Langstrecken.

Seit 2004 versechsfachten Emirates, Etihad Airways und Qatar Airways ihr Sitzangebot in Europa. Nach Zahlen des FlightGlobal-Marktbeobachters Diio werden die mächtigen Golfairlines ihr Europawachstum im ersten Quartal 2017 mit 4,1 Prozent spürbar in Zaum halten.

Etihad Airbus A330
Etihad Airbus A330, © Airbus S.A.S.

Dies sei die geringste Ausbaurate seit 2004, dem Eintrittsjahr von Etihad Airways, pflichtet Barclays-Analyst Oliver Sleath bei. Für die golfgestresste Lufthansa sind das gleichwohl nur bedingt gute Nachrichten.

Denn nach jüngsten Prognosen des Linienluftfahrt-Verbands IATA werden europäische Airlines 2017 durch höhere Ölpreise und einen stärkeren US-Dollar belastet und 25 Prozent ihrer Gewinne einbüßen. Auf der Langstrecke macht sich die zunehmende Zurückhaltung asiatischer Reisegruppen negativ bemerkbar.

Chinesen verlieren Lust an Europa

Terroranschläge schrecken insbesondere chinesische Touristen ab. "Sie reisen in großen Gruppen von 100, 200 oder 300 Leuten", sagt Emirates-Chef Tim Clark. "Nach Ankara, Paris und Nizza haben sie Reisen nach Europa eingestellt, nicht etwa zurückgefahren, sondern vollständig eingestellt."

Emirates Airbus A380
Emirates Airbus A380, © Ingo Lang

Etihad Airways bremse ihr Europawachstum im Auftaktquartal 2017 von 6,1 auf 1,5 Prozent ab, sagt Sleath. Qatar Airways, die in diesem Sommer weitere Anteile am Airlinekonzern IAG erwarb, fahre ihr Expensionstempo in Europa von 20,5 auf 7,4 Prozent runter.

Emirates prüft laut Clark auf einigen Europa-Strecken sogar gezielte Kapazitätsrücknahmen und wird ihren Angebotsausbau im ersten Quartal laut Sleath von 11,6 auf 3,2 Prozent abkühlen. "Derart viel Überkapazität im Markt macht die Sache für jeden schwer", nennt Clark das Problem beim Namen.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Airbus | 17.12.2016 20:56

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Beitrag vom 22.12.2016 - 11:18 Uhr
"TK muss seine Wachstumspille erstmal schlucken und UEBERLEBEN.
Das wird bei dem aktuellen Minus kein Selbstlaeufer."

Sie stellen hier Argumentationen aus dem Bauch heraus ohne jegliche Grundlage.

Bei Einblick in Bilanzen von TK hätten Sie vernehmen können, dass dieses Unternehmen mit zu den gesündesten Eigenkapitalquoten der gesamten Branche verfügt.

TK verfügt über eine der jüngsten Flotten in der Branche und hat auch dieses Jahr 47 Flugzeugneuzugänge.(Die 7 vorerst abgestellten 1-3Jahre jungen a330 Zugänge von Skymark nicht mitgezählt).

Eine doppelt so große LH im Vergleich mit fast doppelt so altem durchnittsalter nur 14 Neuzugänge.

Ein unterm Strich netto Minus in manchen Quartalsergebnissen muss man nicht gleich als eine schlechte Bilanz und zukunftslos erkennen. Ebenso ein Plus andersherum.

zum Thema:
"Ach, das alte Maerchen von der optimalen geostrategischen Lage....."

TK bietet bei den Umsteigverbindung oftmals die kürzesten Flugzeiten.
Sie bedient die meisten Ziele in Europa Vorderasien und Afrika mit kleinem Fluggerät und schaffte auch bei Barrelpreisen von 140 Dollar ab einer Auslastung 50 Prozent schwarze Zahlen zu schreiben.
In vergleichbare Ziele die für z.B eine LH nur mit großem Gerät zu erreichen ist sind Profite erst bei 75-80 Prozent Auslastung zu erreichen.
Daher der kurze Atem.


Ein Deutscher Diktator aus Austria war einst fuer seinen Zahlenrage bekannt.
Ihre Ausfuehrungen zur Flottenalter und Neuzugaengen belegt garnix.

 http://www.aero.de/news-10912/Turkish-Airlines-verlegt-zahlreiche-Liefertermine.html

War so die letzte Wasserstandsmeldung. Auslastung eingebrochen, Wachstum erstmal auf die lange Bank geschoben.

TK mag nach Asien eine Alternative sein,nur sind die Strecken nach Asien die competetivsten Ueberhaupt.
Es ist wie mit dem Golf: Je weiter suedlich, desto einfacher, weil man quasi eh nahe istanbul entlang fliegt.
Thailand, Indien,etc. da duerfte ein Stop in istanbul nicht viel zeit kosten verglichen mit einem direktflug von zentraleuropa aus.
Je weiter noerdlich, desto laenger wird es.

Das mit 50% Auslastung irgendwer schwarze Zahlen schreibt bei dem genannten Oelpreis glauben sie ja selber nicht. Was fuer yields muesste TK denn da haben?

Ein halbvoller FLieger macht Minus.
Beitrag vom 22.12.2016 - 06:33 Uhr
"TK muss seine Wachstumspille erstmal schlucken und UEBERLEBEN.
Das wird bei dem aktuellen Minus kein Selbstlaeufer."

Sie stellen hier Argumentationen aus dem Bauch heraus ohne jegliche Grundlage.

Bei Einblick in Bilanzen von TK hätten Sie vernehmen können, dass dieses Unternehmen mit zu den gesündesten Eigenkapitalquoten der gesamten Branche verfügt.

TK verfügt über eine der jüngsten Flotten in der Branche und hat auch dieses Jahr 47 Flugzeugneuzugänge.(Die 7 vorerst abgestellten 1-3Jahre jungen a330 Zugänge von Skymark nicht mitgezählt).

Eine doppelt so große LH im Vergleich mit fast doppelt so altem durchnittsalter nur 14 Neuzugänge.

Ein unterm Strich netto Minus in manchen Quartalsergebnissen muss man nicht gleich als eine schlechte Bilanz und zukunftslos erkennen. Ebenso ein Plus andersherum.

zum Thema:
"Ach, das alte Maerchen von der optimalen geostrategischen Lage....."

TK bietet bei den Umsteigverbindung oftmals die kürzesten Flugzeiten.
Sie bedient die meisten Ziele in Europa Vorderasien und Afrika mit kleinem Fluggerät und schaffte auch bei Barrelpreisen von 140 Dollar ab einer Auslastung 50 Prozent schwarze Zahlen zu schreiben.
In vergleichbare Ziele die für z.B eine LH nur mit großem Gerät zu erreichen ist sind Profite erst bei 75-80 Prozent Auslastung zu erreichen.
Daher der kurze Atem.


Beitrag vom 19.12.2016 - 12:40 Uhr
Ach, das alte Maerchen von der optimalen geostrategischen Lage.....

das hat weder Istanbul, noch Dubai.

Auf einer Kugel ist das auch nicht ganz einfach......
es gibt Strecken da macht es Sinn, und es gibt Strecken da macht es weniger Sinn.

Etihad und TK haben gerade echt schwierige Situationen, TK politisch, und Etihad hat seine Strategie verhauen.
TK muss seine Wachstumspille erstmal schlucken und ueberleben.
Das wird bei dem aktuellen Minus kein Selbstlaeufer.


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