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Lufthansa-Manager Thomas Winkelmann löst Stefan Pichler ab

Air-Berlin-Chef Stefan Pichler
Air-Berlin-Chef Stefan Pichler, © www.fotografie-wiese.de
Thomas Winkelmann, Chef des Lufthansa-Hubs München, vor der MSN087
Thomas Winkelmann, Chef des Lufthansa-Hubs München, vor der MSN087, © aero.de

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BERLIN - Air Berlin bekommt inmitten ihrer Aufspaltung ein weiteres Mal einen neuen Chef. Der derzeitige Amtsinhaber Stefan Pichler übergibt die Führung von Deutschlands zweitgrößter Fluglinie am 1. Februar an den Lufthansa-Manager und früheren Germanwings-Chef Thomas Winkelmann.

Dies teilte Air Berlin am Sonntag nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Winkelmann leitet derzeit den Lufthansa-Hub München.

Pichler hatte nach immer höheren Verlusten auf Druck von Air Berlins Haupteigner Etihad zuletzt die Aufspaltung der Fluglinie eingeleitet. Der Mitteilung zufolge geht er nach knapp zwei Jahren an der Air-Berlin-Spitze auf eigenen Wunsch und wird nach Australien zurückkehren.

Die Berliner fliegen seit längerem Verluste ein und sind mit über einer Milliarde Euro verschuldet. Finanzspritzen des arabischen Großaktionärs Etihad hielten sie aber in der Luft.

Ende September hatte Air Berlin bekanntgegeben, mit einem drastischen Sparkurs gegensteuern zu wollen. So will die angeschlagene Fluglinie nur noch eine Kernflotte betreiben und bis zu 1.200 Mitarbeiter entlassen.

Das Unternehmen versucht, durch das Verleasen von Maschinen seine Kosten zu drücken. Ab dem kommenden Jahr sollen 38 Airbus-Mittelstreckenjets samt Besatzungen für die Lufthansa-Töchter Eurowings und Austrian Airlines abheben.

Zudem wollen Lufthansa und Air Berlins Großaktionärin Etihad eigene Flüge unter der Flugnummer ihrer Partnerin vermarkten, wie sie am Freitag mitteilten. Die Lufthansa will damit vor allem ihre Billigmarke Eurowings ausbauen.

Air Berlin schrumpft so praktisch um die Hälfte auf noch etwa 75 Flugzeuge. Neben der Mietvereinbarung mit der Lufthansa will sich das Unternehmen von seinem Touristik-Geschäft samt der österreichischen Tochter Niki trennen. Niki soll zusammen mit der Fluglinie Tuifly des weltgrößten Reisekonzerns Tui einen gemeinsamen Ferienflieger bilden.

Pichler war erst seit Februar 2015 Air-Berlin-Chef. Die Fluggesellschaft hatte in den vergangenen Jahren immer wieder wechselnde Vorsitzende.
© dpa, aero.de | Abb.: Air Berlin | 18.12.2016 07:11

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Beitrag vom 19.12.2016 - 12:36 Uhr

@jasonbourne: Die LH will mit der Air Berlin die Eurowings aufblasen. Ganz offensichtlich will man so die Konkurrenten Ryanair, easyjet und Co so gut wie möglich aus dem deutschsprachigen Raum rauszuhalten und selber im LCC-Markt gutes Geld verdienen.

Warum?

Bisher versucht man ueber die Hubs FRA/MUC den Verkehr aus den Gegenden um DUS und BER abzuwickeln.

Was bringen jetzt 2 weitere Hubs mit defizitaerem Geschaeft?

Laeuft die EW Langstrecke mit A330 wirklich so gut das man die jetzt aufblasen will, und warum geht das vom Preisniveau her auf, wenn man die EW unter AB Kosten betreiben wollte?

Mit Flyniki ist die Linie die am billigsten flog jetzt weg und geht in einem neuen Mallorca Bumbsbomber auf.
Das war ja urspruenglich mal der Kern der AB.

Dann verstehe ich auch ein zweigeteiltes vorgehen nicht- wenn Rest-AB sich jetzt nochmal auf Buiness Kunden und Netzwerk Airlines ausrichtet, warum soll es dann in EW gehen?
Das ist doch eigentlich ne klare Ausrichtung auf bei Etihad bleiben.
Beitrag vom 19.12.2016 - 09:37 Uhr
AB wird auf kurz oder lang in LH/EW aufgehen. Kann mir gut vorstellen, dass der Teil der AB, auf dem der Schuldenberg lastet, abgewickelt wird. Das fliegende Personal wird übernommen und integriert. Was passiert mit Belair und LGW? Werden die auch Teil der EW Strategie?

ALLE können an die EW Plattform andocken.
Hat doch Spohr gesagt
Beitrag vom 19.12.2016 - 08:20 Uhr
AB wird auf kurz oder lang in LH/EW aufgehen. Kann mir gut vorstellen, dass der Teil der AB, auf dem der Schuldenberg lastet, abgewickelt wird. Das fliegende Personal wird übernommen und integriert. Was passiert mit Belair und LGW? Werden die auch Teil der EW Strategie?


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