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Unterm Strich erwartet Lufthansa 2017 mit Kerosinkosten in Höhe von 5,3 Milliarden Euro. Nicht berücksichtigt sind dabei die jüngste Übernahme der belgischen Brussels Airlines und die Anmietung von 38 Jets von Air Berlin. Im vergangenen Jahr hatten die Treibstoffkosten noch bei 4,9 Milliarden Euro gelegen.
Grund für den kräftigen Anstieg seien das zuletzt wieder teurere Rohöl und der starke Dollar. Da Öl auf den Weltmärkten in Dollar gehandelt wird, verteuert es sich für Firmen aus dem Euroraum. Angaben dazu, wie stark die höheren Kerosinkosten das Unternehmensergebnis belasten, machte der Lufthansa nicht.
Die wegfallenden Einsparungen durch billiges Treibstoff sind für das Unternehmen ein schwerer Schlag. Allein in den ersten neun Monaten 2016 konnte die Airline dank des günstigen Öls 800 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sparen. Trotzdem rechnet der Konzern 2016 mit einem bereinigten operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau bei rund 1,8 Milliarden Euro vor Streikkosten. Lufthansa machen Billigflieger auf der Kurzstrecke und die erstarkenden arabischen Fluggesellschaften auf der Langstrecke zu schaffen.
Im laufenden Jahr will Lufthansa mit Wachstum dagegen halten. Der Konzern mietet von Air Berlin 38 Airbus-Mittelstreckenjets samt Piloten und Flugbegleitern, davon 33 für die Lufthansa-Billiglinie Eurowings und 5 für die Tochter Austrian Airlines. Bei Eurowings ersetzen die neuen Maschinen aber bis zu 20 bestehende Jets. Das soll die Kosten drücken.
Die Ergebnisprognose für 2016 bestätigte Lufthansa abermals. Indes konnte das Unternehmen im vierten Quartal nur noch 100 Millionen Euro Treibstoffkosten sparen gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bisher hatte der Konzern mit 140 Millionen Euro gerechnet. Der jüngste Streik der Piloten habe bei Lufthansa direkte und indirekte Kosten von insgesamt 100 Millionen Euro verursacht, teilte der Konzern mit. Die Buchungen hätten sich zuletzt aber wieder erholt. Während des Streiks hatte Lufthansa noch vor mittelfristigen Buchungsrückgängen gewarnt.
© dpa | Abb.: Lufthansa | 06.01.2017 18:15
Kommentare (19) Zur Startseite
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Dieser Beitrag wurde am 10.01.2017 15:50 Uhr bearbeitet.
Was verstehen Sie unter 'nicht unbedingt kapitalintensiv'? Um über 600 Flugzeuge zu erneuern, muss man alle 2 Wochen ein neues kaufen.
Es gibt viele Fluggesellschaften mit geleaster Flotte. Deshalb: Kapitalintensiv muss die Erneuerung der Flotte nicht sein.
Jetzt ist auch die ganze Präsentation freigeschaltet.
https://investor-relations.lufthansagroup.com/fileadmin/downloads/en/charts-speeches/GIS_20170109_LH_Presentation.pdf