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Älter als 7 Tage

Lufthansa und Etihad arbeiten enger zusammen

ABU DHABI - Lufthansa und Etihad Airways nähern sich weiter an. Erstes konkretes Projekt ist ein vierjähriger Bordverpflegungsvertrag der Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs, die Etihad-Flugzeuge an 16 Flughäfen außerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate versorgen soll.

Das Umsatzvolumen bezifferten die Airline-Chefs Carsten Spohr und James Hogan am Mittwoch in Abu Dhabi auf 90 Millionen Euro. Auch eine grundsätzliche Vereinbarung zur Flugzeugwartung wurde unterschrieben.

James Hogan
James Hogan, © Etihad Airways

Zudem vereinbarten die Gesellschaften, dass Etihad an den Drehkreuzen Frankfurt und München an die Terminals der Lufthansa umziehen wird, um Umsteigern die Reise zu erleichtern. Die Airlines starten am heutigen Mittwoch Codeshare-Flüge.

"In zehn Tagen" nehme Lufthansa zudem das erste Flugzeug aus dem unter Aufsicht von Etihad vereinbarten Leasing-Deal mit Air Berlin in Betrieb, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Mittwoch in Abu Dhabi. Lufthansa mietet 38 Airbus A319 und A320 einschließlich Crews von Air Berlin für sechs Jahre an. Das Geschäftsvolumen beträgt 1,2 Milliarden Euro.

Carsten Spohr
Carsten Spohr, © Etihad Airways

Seit Herbst bauen Etihad und Lufthansa ihre Rivalität in kleinen und größeren Schritten ab. Selbst ein Joint Venture mit Etihad kann sich Spohr auf lange Sicht vorstellen.

Zugleich stellte der Lufthansa-Chef klar, dass man in Frankfurt an der grundsätzlichen Kritik an staatlichen Subventionen für Golfairlines festhalte. Er sei gleichwohl "überzeugt, dass (die Branche) mehr Konsolidierung in Europa und mehr Rationalisierung" in den Golfstaaten erleben werde.

Die hochverschuldete Air Berlin soll nicht komplett zur Lufthansa wandern. Der seit 1. Februar amtierende neue Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann habe den klaren Auftrag, Air Berlin mit Fokus auf die Drehkreuze Düsseldorf und Berlin umzubauen, sagte Hogan.

Hogan ist nach zehn Jahren an der Etihad-Spitze allerdings auf Abschiedstour. Der Manager hatte seiner aufstrebenden Airline mit Beteiligungen an schwachen Gesellschaften im Ausland ein internationales Zubringernetzwerk aufgebaut. Vor allem die Beteiligungen an Air Berlin und Alitalia erwiesen sich für die Araber als milliardenschweres Zuschussgeschäft. In der zweiten Jahreshälfte nimmt Hogan nun seinen Hut.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa, Etihad | 01.02.2017 11:44

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Beitrag vom 02.02.2017 - 07:51 Uhr
Danke@Apollo, das können wir gut gebrauchen auch wenn wir mal schauen müssen wer die Etihad in Deutschland bzw. welche Stationen das nun sind die Etihad Beratern sollen.Auch mal ein Zeichen von ganz oben das auch an ganz kleine im Unternehmen gedacht und gehandelt wird. Daumen hoch auch wenn es für viele von uns sehr schwer wird.
Beitrag vom 01.02.2017 - 21:04 Uhr
Ich freu mich für die LSGler - nach dem DE Rückschlag ist das sicherlich hilfreich, insofern die deutschen Stationen im Vertrag enthalten sind...
Beitrag vom 01.02.2017 - 18:14 Uhr
Aber gerade der Umzug in das LH Terminal bringt doch so einiges mit sich...zumindest in Frankfurt. Die Lounge im T2 wird, denk ich mal, zu gemacht.

Was aber ist mit dem Plan für das Terminal 3. Wird da jetzt wieder was dran geändert? Hintergrund ist die Meldung vor nicht all zu langer Zeit, dass die Großen Golf Carrier in das T3 ziehen und dabei große Loungeflächen, es war gar die Rede von einer "eigenen" Zwischenebene, bekommen sollten. So wie es jetzt aussieht, würde ja die Ethiad da "rausfallen" durch den Umzug in das LH Terminal.


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