Bodenpersonal im Warnstreik
Älter als 7 Tage

Fast alle Flüge in Tegel und Schönefeld gestrichen

Flughafen Tegel
Flughafen Berlin-Tegel, © Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
HAMBURG - Warnstreiks des Bodenpersonals an Flughäfen haben am Mittwochmorgen vor allem Passagiere in Berlin empfindlich getroffen. Am Airport Tegel fielen nach Angaben des Betreibers 112 und in Schönefeld 22 Flüge aus. Damit hatte der Ausstand Folgen für fast alle frühen Verbindungen.

Auch in Stuttgart gab es Ausfälle und Verspätungen, während der Verkehr in Hamburg am Morgen noch relativ problemlos lief.

Die Gewerkschaft Verdi hatte die Bodenservice-Beschäftigten in Tegel und Schönefeld - etwa im Check-in und in der Gepäckabfertigung - zwischen 5.00 und 11.00 Uhr zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Nach Angaben des Airport-Betreibers blieb ein "großes Chaos" aber aus: "Viele Passagiere sind durch gute Information gestern und heute erst gar nicht zu den Flughäfen gekommen."

Abgefertigt werden konnte am frühen Morgen in Berlin lediglich eine Air-Berlin-Maschine von Tegel nach Düsseldorf. Ryanair und Easyjet hatten die meisten Verbindungen auf nach 11.00 Uhr verschoben. So sollten vor allem internationale Routen wie nach Lissabon, London, Istanbul oder Oslo aufrechterhalten werden.

"Etwa eine Handvoll Menschen arbeiten derzeit beim Bodenpersonal, das sind vor allem Führungskräfte", sagte Verdi-Verhandlungsführer Enrico Rümker in Tegel. An dem Warnstreik beteiligten sich seinen Angaben zufolge an den beiden Hauptstadt-Flughäfen rund 550 Mitarbeiter.

Auch in Stuttgart kam es zu Einschränkungen. Mehrere Flüge wurden dort am Morgen gestrichen, viele andere waren verspätet. Der Betreiber rief die Passagiere auf, mehr Zeit einzuplanen, möglichst online einzuchecken und sich auf Handgepäck zu beschränken. Die Arbeitsniederlegungen starteten hier mit der Frühschicht um 3.30 Uhr.

In Hamburg begann der Verkehr trotz des Ausstands laut Verdi nach dem Start der Frühschicht um 4.00 Uhr zunächst planmäßig. Die ersten Flieger seien pünktlich abgehoben. Der Airport wolle die Auswirkungen auf den Flugverkehr so gering wie möglich halten, hieß es. Um den Personalmangel auszugleichen, seien Leiharbeiter eingesetzt worden. Laut Verdi nahmen rund 100 Mitarbeiter an den Aktionen teil. Dazu aufgerufen waren Beschäftigte der Flugzeug- und Gepäckabfertigung, des Terminal-Busverkehrs sowie der Reinigungsdienste.

Hintergrund ist ein Tarifkonflikt um bessere Bezahlung, Arbeitszeiten und Aufstiegsmöglichkeiten. Vor der nächsten Verhandlungsrunde am kommenden Freitag will Verdi Druck aufbauen. "Der letzte gültige Tarifvertrag stammt aus dem Jahr 2013, jetzt haben wir 2017", meinte Rümker. Verdi fordert unter anderem einen Euro mehr Geld pro Stunde.

Kritik vom ADV

Der Chef des Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel, nannte die Aktionen unangemessen: "Es ist nicht hinzunehmen, dass Verdi die Flughäfen als öffentlichkeitswirksame Bühne zur Durchsetzung ihrer Forderungen schädigt und die Belange der Reisenden dabei völlig ausblendet."
© dpa, aero.de | 08.02.2017 06:17

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Beitrag vom 10.02.2017 - 20:06 Uhr
Wie es aussieht haben die betroffenen Flughafengesellschaften keine Verträge mit Marketingfirmen, die auf bezahlte Foren-Betreuung oder "Social" Media Manipulation spezialisiert sind.

Bei welcher dieser Marketingfirmen sind Sie denn?

Welche Firma sollte denn für _meine_ Standpunkte Geld ausgeben wollen?
:-)

Da fällt mir auch keine ein ;-)
Andererseits beauftragen auch Organisationen (Greenpeace, ATTAC, Gewerkschaften) Marketingfirmen.

Korrekt, aber bei Social Media Manipulationen oder Astroturfing hat sich von denen zumindest noch keiner erwischen lassen... Das wäre glaube ich extrem peinlich.

Aber haben Sie den Eindruck, dass in diesem Forum Profis sitzen? Die Frage meine ich ernst!

Naja, "Profi" ist in dem Bereich relativ. Die meisten bezahlten Trolle im kommerziellen Bereich dürften Studis sein, die sich ein paar Kröten dazuverdienen.
Die jeweils sprunghaft ansteigende Menge der Posts ist zumindest bei Lufthansa vs. Piloten zumindest mal merkwürdig.
Nicht nur hier, sondern auch in Foren der Tageszeitungen oder Magazine (Welt, Spiegel, FAZ, ... ) oder auf Facebook, Twitter... geht es bei Lufthansa Streiks völlig rund, während andere Streiks, auch bei anderen Airlines/Flughäfen kaum Poster hinter dem Ofen hervorlocken. (Ok, Ausnahme Bahn vs. Lokführer, aber die Bahn wurde ja auch schon überführt)
Zudem hat die LH mit der "Ja zu FRA" Kampagne bereits Erfahrung in diesem Bereich gesammelt.

Dabei meine ich jetzt nicht die Posts der Dauer-Teilnehmer eines jeweiligen Forums, sondern primär diejenigen Teilnehmer, die sich für das jeweilige Thema extra neu anmelden und nach 5-10 Piloten-feindlichen Posts 2 Tage später direkt wieder abtauchen.

Okay, so hatte ich das noch gar nicht gesehen.
Ich kann nur hoffen, dass da nicht zu viel Geld fließt, denn den Effekt, gerade in diesem Forum, halte ich schon für ziemlich überschaubar.
Ob Spiegel online da effektiver ist? Ich kann es mir nicht vorstellen, aber ich konnte mir auch Trump als Präsident nicht vorstellen )-:
Beitrag vom 10.02.2017 - 19:34 Uhr
Wie es aussieht haben die betroffenen Flughafengesellschaften keine Verträge mit Marketingfirmen, die auf bezahlte Foren-Betreuung oder "Social" Media Manipulation spezialisiert sind.

Bei welcher dieser Marketingfirmen sind Sie denn?

Welche Firma sollte denn für _meine_ Standpunkte Geld ausgeben wollen?
:-)

Da fällt mir auch keine ein ;-)
Andererseits beauftragen auch Organisationen (Greenpeace, ATTAC, Gewerkschaften) Marketingfirmen.

Korrekt, aber bei Social Media Manipulationen oder Astroturfing hat sich von denen zumindest noch keiner erwischen lassen... Das wäre glaube ich extrem peinlich.

Aber haben Sie den Eindruck, dass in diesem Forum Profis sitzen? Die Frage meine ich ernst!

Naja, "Profi" ist in dem Bereich relativ. Die meisten bezahlten Trolle im kommerziellen Bereich dürften Studis sein, die sich ein paar Kröten dazuverdienen.
Die jeweils sprunghaft ansteigende Menge der Posts ist zumindest bei Lufthansa vs. Piloten zumindest mal merkwürdig.
Nicht nur hier, sondern auch in Foren der Tageszeitungen oder Magazine (Welt, Spiegel, FAZ, ... ) oder auf Facebook, Twitter... geht es bei Lufthansa Streiks völlig rund, während andere Streiks, auch bei anderen Airlines/Flughäfen kaum Poster hinter dem Ofen hervorlocken. (Ok, Ausnahme Bahn vs. Lokführer, aber die Bahn wurde ja auch schon überführt)
Zudem hat die LH mit der "Ja zu FRA" Kampagne bereits Erfahrung in diesem Bereich gesammelt.

Dabei meine ich jetzt nicht die Posts der Dauer-Teilnehmer eines jeweiligen Forums, sondern primär diejenigen Teilnehmer, die sich für das jeweilige Thema extra neu anmelden und nach 5-10 Piloten-feindlichen Posts 2 Tage später direkt wieder abtauchen.
Beitrag vom 10.02.2017 - 18:39 Uhr
Wie es aussieht haben die betroffenen Flughafengesellschaften keine Verträge mit Marketingfirmen, die auf bezahlte Foren-Betreuung oder "Social" Media Manipulation spezialisiert sind.

Bei welcher dieser Marketingfirmen sind Sie denn?

Welche Firma sollte denn für _meine_ Standpunkte Geld ausgeben wollen?
:-)

Da fällt mir auch keine ein ;-)
Andererseits beauftragen auch Organisationen (Greenpeace, ATTAC, Gewerkschaften) Marketingfirmen.
Aber haben Sie den Eindruck, dass in diesem Forum Profis sitzen? Die Frage meine ich ernst!


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