Der Auftrag bringt es auf einen Katalogwert von 13,8 Milliarden US-Dollar und bedeutet einen Rückschlag für Airbus, denn Singapore Airlines soll als Alternative auch die Bestellung zusätzlicher A350 durchgerechnet haben.
SIA hat mit Airbus die Lieferung von 67 A350-900 vereinbart, darunter die Ultralangstreckenversion ULR, und inzwischen zehn Flugzeuge erhalten. Die Airline war 2013 Erstkunde der 787-10 und erwartet den doppelt gestreckten Dreamliner gegen August 2018.
Die 400+ Sitzer 777-9 werden ab 2021 geliefert, teilte Singapore Airlines mit. Boeing hat die 777X nun 326 Mal verkauft, Lufthansa bestellte vorerst 20 777-9. Der letzte Auftrag lag schon etwas zurück und stammte von einem nicht namentlich genannten Kunden, der sich im Juni 2015 auf zehn Flugzeuge festlegte.
Gewinneinbruch
Mit modernen Jets will Singapore Airlines Golf- und Günstigkonkurrenten abwehren, die ihr ziemlich zusetzen. Zu viel Angebot im Markt und eine Abschreibung auf Tigerair drückten das Ergebnis von Singapore Airlines im dritten Quartal um 36 Prozent auf umgerechnet 125 Millionen US-Dollar.
Besonders die Kernmarke leidet unter fallenden Erlösen. Hier bröckelte der Gewinn um 17 Prozent auf umgerechnet 100 Millionen US-Dollar.
Einzig Scoot, die mit effizienten Boeing 787-9 ausgerüstete Tochtergesellschaft für günstige Langstrecken, machte elf Prozent mehr Gewinn als im Vorjahr und meldete umgerechnet 14 Millionen US-Dollar Überschuss. Scoot stand Lufthansa Pate für die Entwickung der Langstrecken-Ops von Eurowings.
Die Günstigairline soll einige der jetzt nachbestellten 787-10 erhalten.
SIA tauscht erste A380 aus
Singapore Airline wird im Oktober ihren ersten Airbus A380 nach zehn Einsatzjahren abgeben. Zugleich wird Airbus noch noch fünf neue A380 an den einstigen Erstbetreiber liefern. Die Kabine modernisiert Singapore Airlines unter anderem mit einer neuen Generation First Class Suiten.
Lesen Sie zu diesem Thema auch unseren Beitrag "Singapore Airlines bleibt auf einer Zwei-Stopp-Strategie" vom 20. Januar 2017.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Airbus | 09.02.2017 08:41
Kommentare (34) Zur Startseite
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Vor allem, wenn man bedenkt, dass die meisten Bestellungen für die 777-8 und 777-9 von Airlines kommen, die derzeit bereits 777 betreiben und diese die Auslieferungen so getaktet haben, dass diese rollierend getauscht werden.
Richtige Neukunden sind nicht dabei. Lufthansa wäre das, aber die haben die 777-9 ja auch eher als 747-Ersatz bestellt.
Airbus hat sich stattdessen auf die Lücke zwischen der 737-9 und der 787-8 gestürzt und sich da ganz gut positioniert.
Ok, ist natürlich eine Airbus Logik, waren aber eine Menge Zahlen dabei. Schade, finde es nicht.