Etihad Airways löst Vertrag mit Ulf Hüttmeyer auf

ABU DHABI - Die Laufbahn von Ulf Hüttmeyer bei Etihad Airways endet. Nach zwei Jahren in Abu Dhabi verlässt der frühere Finanzchef von Air Berlin den arabischen Flugkonzern.

Als der heute 44 Jahre alte Hüttmeyer 2015 zu Etihad Airways ging, konnte er neun Jahre Erfahrung als Finanzvorstand von Air Berlin vorweisen. Joachim Hunold hatte Hüttmeyer 2006 von der Commerzbank zu Air Berlin geholt. Aus Abu Dhabi koordinierte Hüttmeyer die Finanzen der Etihad-Beteiligungen.

Nach Informationen der "B.Z." könnte Hüttmeyer nun über Pannen bei der Aufspaltung seines früheren Arbeitgebers Air Berlin gestolpert sein. Etihad Airways löste für 300 Millionen Euro NIKI aus der Air-Berlin-Gruppe heraus, um die österreichische Airline mit TUIfly zu einem neuen Ferienflieger zu vereinen.

Das Vorhaben hängt jedoch seit Monaten in einer Warteschleife fest. Weil behördliche Genehmigungen für den Zusammenschluss von NIKI und TUIfly noch immer nicht vorliegen, starteten beide Airlines vorerst weiterhin eigenständig in den Sommer.

"Ulf hat sich entschieden, das Unternehmen zu verlassen und arbeitet noch bis zum Ende seiner Kündigungsfrist weiter", teilte Etihad Airways mit. "Wir wünschen ihm für seine weitere Karriere natürlich alles Gute."

Vorstand für den Umbau

Die Dauerkrise Air Berlin verschliss im Februar einen weiteren Vorstand. Nach zwei Jahren musste Stefan Pichler seinen Schreibtisch für Thomas Winkelmann räumen. Der langjährige Lufthansa-Manager Winkelmann holte sich für den Umbau von Air Berlin Verstärkung und richtete ein eigenes Vorstandsressort ein.

Als "Chief Transformation Officer" soll nun Neil Mills die größten Fallstricke beim Neuanfang von Air Berlin umschiffen. Mills startete seine Airlinekarriere Ende der 1990er Jahre bei Easyjet, war später Finanzvorstand bei Fly Dubai und bis 2013 Vorstandschef der indischen Günstigairline Spicejet.