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Haifischhaut für geringeren Strömungswiderstand

ZAL-Forschungsprojekt FAMOS
ZAL-Forschungsprojekt FAMOS, © ZAL

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HAMBURG - Airbus und Lufthansa Technik haben im TechCenter des Zentrums für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) in Hamburg ein System entwickelt, das Tragflächen mit einer Haifischhaut-Struktur beschichtet. Auf Serienflugzeuge angewendet ließe sich so ein Prozent Treibstoff einsparen.

Um den Strömungswiderstand an Tragflächen von Verkehrsflugzeugen zu verringern, haben sich Airbus und Lufthansa Technik im Rahmen des Projekts FAMOS (Führungssystem zur automatisierten Applikation multifunktionaler Oberflächenstrukturen) zusammengeschlossen.

Die beiden Unternehmen entwickelten im ZAL TechCenter in Hamburg eine Technologie, bei der die Flügel mithilfe von Roboterarmen mit einer speziellen Oberfläche beschichtet werden können.

Das Auftragen der sogenannten Riblet-Struktur auf große Oberflächen gestaltete sich bislang schwierig. Lufthansa Technik und Airbus haben im FAMOS-Projekt an einer eine Lösung gearbeitet, um auch große Bereiche wie die Tragflächen mittels eines Roboterarms automatisiert und damit kostengünstig zu lackieren und zu beschichten.

Bei der Methode wird ein Speziallack in Form der Haifischhaut-Struktur auf die Oberfläche geprägt und durch UV-Licht gehärtet. Auch eine vorherige Reinigung mit Abtragung alter Lackierung ist möglich. Durch die verbesserte Oberfläche kann der Treibstoffverbrauch eines Verkehrsflugzeugs um etwa ein Prozent gesenkt werden.

Übertragung in die Serie

Das Projekt wurde seit 2014 im Rahmen des fünften zivilen Luftfahrtforschungsprogramms (LuFo V) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Nach dem erfolgreichen Abschluss mit dem Aufbau des funktionierenden Demonstrators im ZAL TechCenter soll nun im nächsten Schritt die Industrialisierung der Technologie angegangen werden.
© FLUG REVUE - Ulrike Ebner | Abb.: ZAL | 12.06.2017 08:30

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Beitrag vom 12.06.2017 - 11:52 Uhr
Ich glaube man hat sich fortlaufend damit befasst. Bei LH flog da eine Testfläche, glaube A340. Scheint erfolgreich gewesen zu sein, denn jetzt geht es ja in den Praxis-/Serientransfer. Siehe letzter Absatz des Artikels.

Dieser Beitrag wurde am 12.06.2017 11:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.06.2017 - 11:30 Uhr
2010 gab es zu dieser Lackierung bereits Meldungen vom Fraunhofer Institut. Warum hat man sich erst jetzt genauer damit befasst?


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