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Willie Walsh, Chef der Muttergesellschaft IAG, kündigte auf dem jährlichen Aktionärstreffen an, dass das Unternehmen den Markt zu gegebener Zeit über die exakten Zahlen informieren werde.
"Der Ausfall war eine schreckliche Erfahrung für viele unserer Kunden und er tut uns wirklich leid", sagte Walsh in Madrid. "Wir werden die British Airways Kunden so schnell wie möglich entschädigen." Mindestens 75.000 Reisende saßen vom 27. Mai an drei Tage lang fest, weil das IT-System des britischen Luftfahrtunternehmens zusammengebrochen war.
Walsh sagte, dass der Ausfall vermutlich damit zusammenhängt, dass ein Techniker ein Netzteil in einem Datenzentrum in der Nähe des Flughafens London-Heathrow gezogen hat. Die erneute Verbindung habe möglicherweise zu einer Überspannung geführt, die den großen Schaden anrichtete.
Laut Walsh laufen unabhängige Ermittlungen, die der Ursache des Ausfalls auf den Grund gehen sollen. Seinen Angaben zufolge hat die Angelegenheit nichts mit Anstrengungen des British-Airways-Chefs Alex Cruz zu tun, die Kosten zu senken oder mit dem momentanen Trend, manche Aufgaben an günstigere externe Dienstleister zu vergeben.
Die Citigroup schätzt die Kosten des Ausfalls sogar auf 112 Millionen US-Dollar: 44,8 Millionen US-Dollar entgangene Einnahmen und 67,2 Millionen US-Dollar für die Entschädigung von Passagieren.
British Airways erlitt am Morgen des 15. Juni einen weiteren Rückschlag, als tausende Passagiere abheben mussten, ohne ihr Gepäck aufgegeben zu haben. Der Grund: eine defekte Gepäckbeförderungsanlage.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: Rolls-Royce | 16.06.2017 15:43
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