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Spohr sieht aktuell keine Übernahme von Air Berlin

Lufthansa-Chef Carsten Spohr
Lufthansa-Chef Carsten Spohr, © Ingo Lang

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BERLIN - Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat Air Berlin weitere Unterstützung in Aussicht gestellt, eine Übernahme des Rivalen zieht der Manager momentan aber nicht in Betracht. "Wir unterstützen Air Berlin bereits, indem wir 38 Flugzeuge geleast haben und auf unseren Strecken einsetzen", sagte Spohr der "Bild am Sonntag".

Er könne sich vorstellen, die Zusammenarbeit mit der angeschlagenen Fluggesellschaft auszuweiten. Dabei gebe es für ihn keine Grenze nach oben.

"Eine Unternehmensübernahme sehe ich dagegen aktuell nicht", sagte Spohr der Zeitung weiter. Er sieht drei Hauptprobleme: die enorme Schuldenlast und das zu hohe Kostenniveau der Berliner sowie kartellrechtliche Fragen.

Air Berlin - Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft - ächzt unter einem Schuldenberg von über einer Milliarde Euro und wird vor allem durch Finanzspritzen des arabischen Großaktionärs Etihad in der Luft gehalten. Mit einem Sparkurs und der Zusammenlegung von Geschäften versucht das Unternehmen derzeit, finanziell wieder an Kraft zu gewinnen.

Zeitweilig war sogar eine Staatsbürgschaft im Gespräch. Inzwischen sieht Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann aber Fortschritte bei der Neuaufstellung und hält dies nicht mehr für nötig.

Spohr äußerte sich in der "Bild am Sonntag" zugleich kritisch zum diskutierten Laptopverbot in Flugzeugkabinen. "Wir sind mit den deutschen, europäischen und US-Behörden im engen Dialog, wie man die Sicherheit ohne ein Laptopverbot an Bord weiter erhöhen kann." Das könnten zusätzliche Gerätekontrollen am Gate oder neue Techniken zum Entdecken gefährlicher Substanzen sein. "Man kann ein mögliches Risiko nicht einfach von der Kabine in den Frachtraum verlagern."

Terroristen sollen Wege gefunden haben, Sprengstoff in solchen Geräten an Bord zu schmuggeln. Die Airlines fürchten erhebliche Geschäftseinbußen.
© dpa | Abb.: Ingo Lang | 25.06.2017 07:11

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Beitrag vom 26.06.2017 - 14:24 Uhr
Die Frage ist wie LH sich AB halten will, um die marktsituation in dtl. Stabil zu halten und gegen Fr&U2 zu protecten.
Und das ohne Kartellrecht zu verletzten.
Da gibt es zwei Möglichkeiten
1. Übernahme, das Kartell scheint wohl das kleinste problem zu sein
2. Leasing, es gibt genug Firmen die vom Wetleasing leben.

Die Politik hat klar gemacht das sie es zumindest dulden wird und nicht eingreifen will, CS hat hier denke ich das Feld gut bearbeitet.
So schaut´s aus
Am Golf wartet man auf den neuen Chef, bevor eine Entscheidung fällt. Im Grunde will man da raus, aber wie?
Verleasen zu rentablen Bedingungen, Feeder für EY siehe EW und SQ, aber die Verluste wird man wohl abschreiben müssen. So hat man dann wenigstens den Feeder und mit der EW Zukunft nicht nur für D wie bei AB.
Für mich ist das jetzt der lackmustest des wings Konzept: kriegt man Brussels und AB in die EW integriert? Flotten technisch passt das, aber kriegt man das Kosten Niveau auf LCC schnitt runter, d.h. etwas unter easyJet Level? Fr, wizz oder norwegian sind wohl unerreichbar.
Die ganzen Marken und Lizenz unter einen Hut zu bringen
Scheint zu klappen, siehe AB
und die Kosten zu senken, das wird nicht einfach.
Wird man sehen. Aktuell scheint das Leasing zu guten Konditionen zu laufen. Wenn AB jetzt ihre Kosten in den Griff bekommt kann das dann mehr werden, ohne das EY etwas zuschießen muss.
Fr mit einer AOC wird da immer billiger sein.
Ja, aber was will man machen? Man war zu spät, jetzt hat man ein Konzept welches scheinbar läuft. Jammern über vergebene Chancen nutzt nichts.

Für AB gibt es keinen Perspektive, besonders nachdem der TUI Deal nicht geklappt hat.

Ich sehe das mit Sorge: denn EW muss klappen, damit die LH eine Perspektive hat. EW klappt aber nur, wenn sie zu LCC kosten operiert.
Abwarten. Operationell läuft es kostendeckend. Wenn das alles durch ist soll 2018 Gewinn drin sein. Mal schauen, was das Ergebnis für 2017 sagt.
Und da braucht man nur schauen, AB und EW sind von dem Niveau von FR Welten entfernt.
Ja, aber auch vom Produkt. Es scheint aber einen Markt zwischen LH und FR zu geben. Da ist man drin.
Beitrag vom 26.06.2017 - 09:55 Uhr
Wer sagt denn, dass es plötzlich ist? Plötzlich ist es nur für die, die sich auf die schon fast sichere AB Übernahme fixiert haben. CS hat EW immer als Andock-Sysrem propagiert. An die Übernahme hat er sehr klare Bedingungen geknüpft. Die scheint erst mal nicht zu kommen. EY strukturiert sich um und hält erst mal den Laden zusammen.
Ich gebe Ihnen recht, die Richtung scheint klar, das Ergebnis das Gleiche. W konsolidiert den Laden, eine dauerhafte Nische für AB sehe ich gegenüber FR/U2 einerseits und EW andererseits nicht. AB wird über kurz oder lang vom Markt verschwinden.

Guter Beitrag, sehe ich ähnlich.
Die Frage ist wie LH sich AB halten will, um die marktsituation in dtl. Stabil zu halten und gegen Fr&U2 zu protecten.
Und das ohne Kartellrecht zu verletzten.

Die Politik hat klar gemacht das sie es zumindest dulden wird und nicht eingreifen will, CS hat hier denke ich das Feld gut bearbeitet.

Am Golf wartet man auf den neuen Chef, bevor eine Entscheidung fällt. Im Grunde will man da raus, aber wie?

Für mich ist das jetzt der lackmustest des wings Konzept: kriegt man Brussels und AB in die EW integriert? Flotten technisch passt das, aber kriegt man das Kosten Niveau auf LCC schnitt runter, d.h. etwas unter easyJet Level? Fr, wizz oder norwegian sind wohl unerreichbar.
Die ganzen Marken und Lizenz unter einen Hut zu bringen und die Kosten zu senken, das wird nicht einfach.
Fr mit einer AOC wird da immer billiger sein.

Für AB gibt es keinen Perspektive, besonders nachdem der TUI Deal nicht geklappt hat.

Ich sehe das mit Sorge: denn EW muss klappen, damit die LH eine Perspektive hat. EW klappt aber nur, wenn sie zu LCC kosten operiert.
Und da braucht man nur schauen, AB und EW sind von dem Niveau von FR Welten entfernt.
Beitrag vom 26.06.2017 - 08:20 Uhr
Wer sagt denn, dass es plötzlich ist? Plötzlich ist es nur für die, die sich auf die schon fast sichere AB Übernahme fixiert haben. CS hat EW immer als Andock-Sysrem propagiert. An die Übernahme hat er sehr klare Bedingungen geknüpft, deren Erfüllung aktuell nicht realisierbar erscheint. Die Übernahme scheint daher erst mal nicht zu kommen. Mehr sagt er in dem gesamten Interview aber nicht.
Ich gebe Ihnen recht, die Richtung scheint klar, das Ergebnis das Gleiche. W konsolidiert den Laden, eine dauerhafte Nische für AB sehe ich gegenüber FR/U2 einerseits und EW andererseits nicht. AB wird über kurz oder lang vom Markt verschwinden.

Geändert, nachdem ich das gesamte Interview gelesen habe.

Dieser Beitrag wurde am 26.06.2017 09:50 Uhr bearbeitet.


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