Selbst wer gemeinsam gebucht hat kann nicht sicher sein, im Flugzeug zwei Sitze oder mehr nebeneinander zu erhalten. Ohne zwei Euro Aufpreis für eine Sitzreservierung teilt Ryanair Plätze nach Belieben zu. Familien und Reisegruppen soll der Algorithmus bereits voneinander getrennt haben.
Nun schreckt das manchen Fluggast möglichweise weniger als die Aussicht auf einen Mittelsitz. Und wer keinen Sitz "B" oder "E" erwischen will, sollte die zwei Euro lieber rausrücken. "Denken Sie daran, wenn Sie keinen Sitzplatz reservieren: Sie könnten auf einem Mittelsitz enden", winkt die Ryanair-Buchungsmaske mit dem Zaunpfahl.
Mit Sitzreservierung dürfe man zudem bereits 60 Tage und nicht erst vier Tage vor dem Start für den Flug einchecken.
Ryanair betont, an der Sitzzuteilung nichts verändert zu haben. "Dass Passagieren ohne Sitzplatzreservierung verstärkt Mittelsitze zugeteilt werden, liegt in der immer größeren Zahl von Passagieren mit reservierten Plätzen", zitiert "Business Traveller" ein Statement der Airline. "Diese Passagiere bevorzugen überwiegend Gang- und Fenstersitze."
Milliardengeschäft mit kleinen Extras
Vergangenes Geschäftsjahr verkaufte Ryanair neben 120 Millionen Flugtickets Zusatzdienste im Wert von 1,8 Milliarden Euro und erzielte in diesem Segment ein Umsatzplus von 13 Prozent. Rund 14,80 Euro extra pro Passagier blieben bei Ryanair hängen.
© aero.de | Abb.: Ryanair | 03.07.2017 12:57
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