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Chapter 15 verschafft Alitalia wieder etwas Luft. Vorerst braucht die Airline nicht fürchten, dass Gläubiger Vermögen in den Vereinigten Staaten pfänden oder laufende Verträge kündigen. Insolvenzrichter Sean Lane stellte Alitalia in den USA für die Restrukturierungsphase unter Gläubigerschutz.
Am Flughafen New York JFK, an dem Alitalia die Hälfte ihres USA-Geschäfts erzielt, hatte der Terminalbetreiber "Terminal One Group" wegen unbezahlter Rechnungen mit einer Kündigung von Mietverträgen zum 13. Juni gedroht. Alitalia konnte den drohenden Rauswurf in letzter Minute mit einer einstweiligen Verfügung abwenden.
Alitalia fliegt neunmal täglich in die Vereinigten Staaten und steuert neben New York auch Boston, Los Angeles, Miami und Chicago an. Nach Angaben der Kanzlei Freshfields, die Alitalia vertritt, erzielt die Airline 30 Prozent ihrer Gesamterlöse mit Flügen zwischen Italien und den Vereinigten Staaten.
Seit 02. Mai steht Alitalia in Italien unter Sonderverwaltung. Der Staat hält Alitalia mit 600 Millionen Euro Brückenkredit über den Sommer in der Luft, um Zeit für einen eingeleiteten Verkaufsprozess zu gewinnen.
Ein unter Regie des Hauptaktionärs Etihad Airways entwickelter Sanierungsplan wurde nach einem Veto der Belegschaft verworfen.
Sofern Flugzeuge oder Slots von Alitalia separat zum Verkauf angeboten werden, werde sich Lufthansa das "ansehen", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr im Juni und verwies auf Chancen, die sich in Italien für die Lufthansa-Günstigmarke Eurowings ergeben könnten. Ryanair, Norwegian und die IAG-Airline Level lauern ebenfalls auf Marktanteile in Italien.
© aero.de | Abb.: Alitalia | 06.07.2017 09:01
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