Verwandte Themen
Zehn Jahre flogen die A380 für Singapore Airlines, eine Option zur Verlängerung der Leasinglaufzeit schlug die Airline aus.
Derzeit führe die Dr. Peters Group Gespräche mit sechs potenziellen Betreibern über eine Neuvermietung, sagte Gehling in einem Interview mit "Bloomberg". Eine Günstigairline aus Asien erwäge einen Umbau der Flugzeuge auf 700 Sitze. Andere Interessenten meldeten sich aus Europa und den Vereinigten Staaten.
Der A380-erfahrene British-Airways-Konzern IAG will prüfen, ob sich gebrauchte Superjumbos auf Linien der Tochtergesellschaften Aer Lingus oder Iberia rechnen. US-Airlines machten bisher einen Bogen um die A380.
"Wir sind auch bereit, die Flugzeuge zu verkaufen, nachdem einige Airlines gesagt haben, dass sie dies bevorzugen würden", sagte Gehling. Da A380-Ersatzteile gerade in Hinblick auf Triebwerke ein knappes Gut seien, "könnte eine Zerlegung der ersten ein oder zwei Flugzeuge, die zurückkommen, ebenfalls Sinn ergeben".
120 Millionen US-Dollar Teilewert
Diese endgültige Form der Verwertung hatte Gehling bereits gegenüber der "WirtschaftWoche" nicht ausgeschlossen. So oder so geht der Manager davon aus, dass die Investition der Anleger in frühe A380 am Ende Früchte tragen wird.
Die erste A380 gehört dem Dr. Peters Fonds 129. Singapore Airlines überweist für das am 12. Oktober 2007 ausgelieferte Flugzeug eine monatliche Leasingrate von 1,7 Millionen US-Dollar.
Leasingraten spielen über die Vertragslaufzeit typischerweise rund 65 bis 70 Prozent der Einlagen wieder ein, 55 bis 60 Millionen US-Dollar fehlen zum Break-Even. Als Ersatzteillager für andere Flugzeuge ließen sich mit einer zehn Jahre alten A380 laut Gehling derzeit bis zu 120 Millionen US-Dollar am Markt erlösen.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Airbus | 06.07.2017 10:37
Kommentare (3) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.