Flug MH370 verlässt am 08. März 2014 mit 227 Passagiere und zwölf Crewmitgliedern Kuala Lumpur nach Peking. Kurz nach dem Start weicht die Boeing vom Kurs ab. Danach verliert sich die Spur der 777-200 9M-MRO in der Nacht.
Spezialschiffe fahren mit Unterseekameras gewaltige Suchgebiete ab, doch die Boeing bleibt auch Jahre später verschollen. An der afrikanischen Ostküste werden vereinzelt Wrackteile angespült, die höchstwahrscheinlich vom vermissten Flugzeug stammen. Im Januar 2017 gibt Australien die teure Suche auf.
Jetzt könnte wieder Bewegung in den Fall kommen. Das ATSB legte Geoscience Australia, der geowissenschaftlichen Forschungsanstalt Australiens, am 23. März 2017 Aufnahmen vor, die ein Aufklärungssatellit des französischen Militärs auf den Tag genau drei Jahre zuvor über dem Indischen Ozean gemacht hat.
14 Tage nach dem Absturz fangen die Bilder "70 identifizierbare Objekte" ein, die auf dem Wasser treiben, schreibt Geoscience Australia in einer Datenanalyse. Zwölf dieser Objekte seien "mit hoher Wahrscheinlichkeit" und weitere 28 "wahrscheinlich von Menschenhand gemacht".
"Beispiellose Präzision und Sicherheit"
"Die Dimensionen dieser Objekte sind mit den (Abmaßen) einiger Wrackteile vergleichbar, die an afrikanische Strände gespült wurden", verknüpft eine Studie der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) die Vorarbeit der Geowissenschaftler mit Strömungsmodellen.
"Wir nehmen an, dass es jetzt möglich ist, den wahrscheinlichsten Lageort des Flugzeugs mit beispielloser Präzision und Sicherheit zu bestimmen", schreiben die Forscher. "Diese Position ist 35.6°S, 92.8°E." Andere Positionen "in einem Umkreis von 50 Kilometern" seien in dem Rechenmodell ebenfalls möglich.
Die errechneten Koordinaten liegen nordöstlich des 120.000 Quadratkilometer großen Suchgebiets, in dem MH370 bisher vermutet wurde.
"Natürlich müssen wir vorsichtig sein", ordnete ATSB-Direktor Greg Hood die Studien ein. "Die Objekte konnten nicht eindeutig als Wrackteile von MH370 identifiziert werden." Dennoch seien die Erkenntnisse der Wissenschaftler "wertvoll für weitere Suchmissionen, die in Zukunft eventuell unternommen werden könnten".
© aero.de | Abb.: Geoscience Australia | 17.08.2017 10:54
Kommentare (1) Zur Startseite
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Gut das endlich wieder etwas Bewegung erkennbar ist.
Ich hoffe man verfolgt so bald als möglich diese Spur und prüft mal nach was da auf den Koordinaten zu finden ist.