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Seit Februar 2017 wird Arik Air von der staatlichen Vermögensverwaltung Asset Management Corporation of Nigeria (AMCON) geleitet. Das Unternehmen war zahlungsunfähig - Flüge wurden gestrichen und die Mitarbeiter warteten vergeblich auf ihr Gehalt.
Laut Arik-Chef Roy Llegbodu hat die Airline sich im August 2017 soweit erholt, dass sie den normalen Betrieb wieder aufnehmen und ihre Mitarbeiter bezahlen kann.
Ethiopian Airlines hat sich derweil als potenzieller Käufer für Arik Air in Position gebracht. "Wir haben der nigerianischen Regierung unser Angebot unterbreitet und warten nun auf ihre Antwort", teilte Ethiopian Airlines-Chef für internationale Angelenheiten Esayas Woldemariam CNN mit, "wir sind willens und fähig, Airk Air zu übernehmen."
Ihmzufolge rechnet Ethiopian Airlines auch mit der Konkurrenz anderer internationaler Bieter. Dabei steht Arik Air offiziell gar nicht zum Verkauf. Laut AMCON-Sprecherin Jude Nwauzor weiß AMCON nichts von einem entsprechenden Angebot.
Ein möglicher Verkauf der Airline, zumal an ausländische Investoren, wird innerhalb Nigerias zum Teil heftig kritisiert.
"Wenn es richtig gemacht wird, kann die Flugindustrie 9,7 Millionen Menschen beschäftigen, aber alles wird an ausländische Unternehmen gegeben, die unsere Leute entlassen werden", sagte der ehemalige stellvertretende Chef von Arik Air, Anietie Okon zu der Nigerianischen Zeitung Daily Post. "Die Nigerianer verkaufen ihre Landsleute für Peanuts."
Arik Air ist die größte Airline Nigerias. Die Angaben zur tatsächlichen Stärke und zum Zustand der Flotte unterscheiden sich stark. Die Airline selbst berichtet auf ihrer Homepage von 26 bestens gewarteten Flugzeugen.
Die Datenbank Airfleets.net spricht von 16 Flugzeugen im Einsatz, die Datenbank planespotters.net von 24. Die nigerianische Nachrichtenplattform saharareporters.com berichtet von 14 Flugzeugen, von denen nur zehn im Einsatz sein und die auch wartungsbedürftig sein sollen.
Sie beruft sich dabei auf eine Arik Airlines nahestehende Person, die nicht genannt werden möchte.
© aero.de | 08.09.2017 08:08
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