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Das Unternehmen bereite sich nach seiner Einschätzung auf den möglichen Fall vor, dass die insolvente Air Berlin ihren Flugbetrieb aus Geldmangel vorzeitig einstellen muss, sagte Gerald Wissel von der Beratungsgesellschaft Airborne am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
"Im Fall eines vorzeitigen "Groundings" der Air Berlin müssten die begehrten Start- und Landerechte vom zuständigen Koordinator der Bundesrepublik sofort neu vergeben werden", sagte Wissel. Den Zuschlag könnten aber nur Gesellschaften erhalten, die dann auch mit entsprechenden Flugzeugen die Strecken tatsächlich fliegen könnten.
Dafür wolle Ryanair einige Maschinen in der Hinterhand haben, sagte Wissel. Die irische Gesellschaft hat nach eigenen Angaben nicht für Betriebsteile der Air Berlin geboten.
Trotz eines stetigen Zugangs von neuen Boeing-Jets war bislang die Flotte der Ryanair mit aktuell 400 Maschinen restlos verplant. Am Freitag hatten die Iren bekanntgegeben, bis zum Ende des Sommerflugplans (Ende Oktober) täglich zwischen 40 und 50 Flüge zu streichen. Das seien weniger als 2 Prozent des täglichen Angebots von rund 2.500 Verbindungen.
Als Gründe nannte die passagierreichste Fluggesellschaft Europas die mangelnde Pünktlichkeitsquote im aktuellen Flugplan sowie eine Umstellung bei den Urlaubsplanungen für die Crews. Man benötige einige Standby-Maschinen, um die Pünktlichkeit des Gesamtsystems wieder auf einen Schnitt von 90 Prozent zu heben.
Ein Stillstand der Air Berlin soll wegen der weitreichenden Konsequenzen durch den vom Bund verbürgten KfW-Kredit über 150 Millionen Euro verhindert werden. Er ist aber gleichzeitig das größte Risiko für die Bieter in dem Air-Berlin-Verkaufsverfahren, zu dem bis Freitag Angebote abgegeben werden konnte.
Eine Entscheidung soll laut Air Berlin an diesem Montag (25. September) bekanntgegeben werden. Bis zu einem Vertragsabschluss könnten aber insbesondere wegen kartellrechtlicher Prüfungen noch Wochen oder sogar Monate vergehen. In dieser Zeit müsste die Air Berlin ihren Flugbetrieb mit Hilfe des Kredits selbst aufrecht erhalten.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Ryanair | 18.09.2017 12:12
Kommentare (7) Zur Startseite
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Dass Ryanair hier auf Verdacht Reserven für ein mögliches frühzeitiges Grounding von Airberlin bildet, ist nicht überzeugend. Dazu passen die internen Mails an die Piloten nicht ins Bild.
Wo kann man die Mails denn lesen? 140 Piloten sollen ja bereits bei Norwegian angeheuert haben und von einem weiteren Personalbedarf von 40 in Irland ist zu Norwegian zu lesen. Das wäre eine Erklärung zu den Flugausfällen, eher als das warten auf plötzlich freiwerdende Slots.
Auch dort könnte man Flieger benötigen.
Sind alle Ryanair-Flieger auch im Oktober, November und Dezember voll verplant?
Dass Ryanair hier auf Verdacht Reserven für ein mögliches frühzeitiges Grounding von Airberlin bildet, ist nicht überzeugend. Dazu passen die internen Mails an die Piloten nicht ins Bild.
Dieser Beitrag wurde am 18.09.2017 21:31 Uhr bearbeitet.