Testflugzeug mit Laminarprofilen
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A340-300 BLADE hebt erstmals ab

Airbus A340-300 Blade Demonstrator
Airbus A340-300 Blade Demonstrator, © Airbus

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TOULOUSE - Das Airbus-Testflugzeug A340-300 BLADE (Breaktrough Laminar Aircraft Demonstrator in Europe) hat am Dienstag in Frankreich seinen Erstflug absolviert. Der A340-300-Prototyp MSN001 hob um 11 Uhr in Tarbes ab und landete nach 3 Stunden und 38 Minuten in Toulouse, wie Airbus mitteilte.

Der erste Flug ist der Auftakt zu einer rund 150 Flugstunden umfassenden Testkampagne bis Ende 2018.

Mit dem BLADE-Projekt, das im Rahmen des europäischen Clean-Sky-Forschungsprogramms gefördert wird, untersucht Airbus gemeinsam mit 20 Industriepartnern und Forschungseinrichtungen das Potenzial von Laminarprofilen für Verkehrsflugzeuge.

Durch die speziell geformten Flügel mit sehr glatten Oberflächen soll die Luft über eine möglichst lange Strecke gleichmäßig und parallel über die Tragflächenoberseite strömen. Dadurch soll der Reibungswiderstand am Flügel halbiert werden und der Treibstoffverbrauch um rund 5 Prozent sinken.

Äußeres Drittel der Flügel durch Laminarprofile ersetzt

Dem A340-300-Prototyp wurde in den vergangenen 16 Monaten in Tarbes das äußere Drittel der Tragflächen abgenommen und durch neue Laminarflügel ersetzt. Zudem wurde eine komplexe Flugtestinstrumentierung (FTI, flight-test-instrumentation) mit zahlreichen Kameras und zusätzlichen Sensoren installiert.

Mit dem ersten Testflug überprüfte Airbus unter anderem, ob sich die A340-300 BLADE im Flug wie erwartet verhält. "Wir haben unser Ziel erreicht, mit der Design-Machzahl in einer vernünftigen Höhe zu fliegen und zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist. Wir haben außerdem gecheckt, ob die FTI wie erwartet arbeitet, um weitere Möglichkeiten der Feinjustierung für die kommenden Flüge zu identifizieren", sagte der Airbus-Flugtestingenieur Philippe Seve.

Für die Testflüge wurde ein Team von zehn speziell trainierten Piloten, Testingenieuren und Flugtestingenieuren zusammengestellt. Sie haben sich mehrere Monate lang im Simulator vorbereitet und mit der Flugtestinstrumentierung vertraut gemacht.

In Ausgabe 11/2017 berichtet die FLUG REVUE ausführlich über das Testflugzeug.
© FLUG REVUE - Ulrike Ebner | Abb.: Airbus | 26.09.2017 22:48

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Beitrag vom 27.09.2017 - 22:28 Uhr
Mach ich, danke.
Beitrag vom 27.09.2017 - 22:17 Uhr
Danke ihr beiden für die Erklärung der Zusammenhänge. Und trotzdem wird dieser Test bei einem Heavy durchgezogen. Grundlagenforschung empirisch?

Profile - und somit auch Laminarprofile - werden für bestimmte Geschwindigkeitsbereiche optimiert. Bei einem Airliner ist das in aller
Regel der Reiseflug. Daher auch Auftriebshilfen in Form von Slats und Flaps bei einem Airliner. Und verschiedene Flugzeugklassen
im Segelflug verfügen auch über adaptive Profile in Form von Wölbklappen.

Der Geschwindigkeitsbereich eines Segelflugzeuges und eines Airliner unterscheiden sich dann doch gewaltig. Rückschlüsse von
echten Segelflugprofilen auf eventuelle Airlinerprofile sind schwierig bis unmöglich. Google mal nach Reynoldszahl...
Beitrag vom 27.09.2017 - 22:10 Uhr
Danke ihr beiden für die Erklärung der Zusammenhänge. Und trotzdem wird dieser Test bei einem Heavy durchgezogen. Grundlagenforschung empirisch?


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