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Lufthansa will Alitalia nach Schweizer Vorlage umgestalten

Carsten Spohr
Carsten Spohr, © Lufthansa

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FRANKFURT - Lufthansa-Chef Carsten Spohr liebäugelt mitten in der Übernahme von Air Berlin weiter mit einer völlig neu aufgestellten Alitalia. Alitalia hatte im Mai nach jahrelangen Verlusten Insolvenz beantragt. Spohr sieht Parallelen zu Swiss, die in ihrer heutigen Form ein großer Gewinnbringer für den Konzern ist.

"Wenn sich die Chance bietet, eine neue Alitalia zu kreieren - das Modell ist die Wandlung von der Swissair zur Swiss - dann wäre die Lufthansa mit ihrer Erfahrung daran interessiert", sagte Spohr am Mittwoch bei der Vorlage der Quartalszahlen in Frankfurt.

Neben der Lufthansa ist auch der britische Billigflieger Easyjet an Teilen der einstigen italienischen Staatsairline interessiert. An einer Übernahme der Alitalia in heutiger Form hat Beobachtern zufolge niemand Interesse. Die Lufthansa hatte sich 2008 gegen einen Einstieg bei den Italienern entschieden, die schon damals vor dem Aus gestanden hatten.

Die hohen Schulden sowie der starke Einfluss von Gewerkschaften und Politik hätten damals dagegen gesprochen, sagte der Lufthansa-Chef.

Jetzt denkt Spohr darüber nach, mit einer neu aufgestellten Alitalia ein fünftes Drehkreuz für die Lufthansa aufzubauen. Den Flughafen Mailand könnte ihm zufolge die Lufthansa-Billigmarke Eurowings übernehmen. Daher drängt sich Rom als weiteres Drehkreuz für den Netzwerk-Verkehr des Lufthansa-Konzerns auf.

Bisher betreibt die Lufthansa Drehkreuze in Frankfurt und München sowie bei ihren Töchtern Austrian in Wien und Swiss in Zürich. Lufthansa reichte im Oktober ein Konzept für eine "NewAlitalia" bei den Insolvenzverwaltern ein, der Verkauf wird sich vermutlich aber noch bis weit ins nächste Jahre hinziehen.

Die Swiss, die seit 2007 komplett zur Lufthansa gehört, hatte 2002 die Nachfolge der Schweizer Staatsfluglinie Swissair angetreten. Diese hatte 2001 Insolvenz angemeldet. Staat und Banken organisierten daraufhin den Aufbau einer Nachfolgerin. Dazu wurde die Basler Regionalfluglinie Crossair in Swiss umbenannt und übernahm rund 50 Flugzeuge sowie viele Flugverbindungen der insolventen Swissair - ohne deren finanzielle Altlasten.

Nach weiteren Verlustjahren wurde die Swiss von der Lufthansa übernommen. Inzwischen gilt sie als profitabelste Fluglinie des Konzerns.

Seitenhieb auf Ryanair


Durch die Übernahme von Air Berlin gewinnt Lufthansa weitere Marktanteile hinzu. Konkurrent Ryanair verortet die Marktanteile mehr als 20 Prozentpunkte höher als Lufthansa. "Wie gut Ryanair rechnen kann, sieht man ja an ihrer Personalplanung", konterte Spohr.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Masakatsu Ukon | 25.10.2017 14:38

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Beitrag vom 27.10.2017 - 03:26 Uhr
Wenn man Alitalia auch noch zum größten teil übernimmt kann man auch gleich air malta und croatia Airlines auch mitübernehmen die suchen auch einen partner und adria airways auch noch dazu ,dann hätte man die ganze adria fest im griff bis norddeutschland und dann noch LOT und SAS,dann hätte man von der adria bis zum nordcup alles in deutscher hand .
Beitrag vom 27.10.2017 - 03:10 Uhr
Wieso hat lufthansa nur 4drehkreuze,Frankfurt,München,Wien,Zürich,was ist mit Brüssel,wurde anscheinend vergessen oder ist das kein Drehkreuz?
Beitrag vom 25.10.2017 - 20:31 Uhr
Natürlich ... die Stahlwerke fahren schon die Produktion hoch um die Mitarbeiter bei einer Übernahme in Ketten legen zu können.

Vielleicht sollte man es nicht als Schicksal sondern als Chance sehen.


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