Airbus A320neo
Älter als 7 Tage

MTU: Getriebefan-Produktion kommt in Schwung

Pratt & Whitney PW1100G an Airbus A320neo
Pratt & Whitney PW1100G an Airbus A320neo, © Airbus

Verwandte Themen

MÜNCHEN  - Eine starke Nachfrage nach Ersatzteilen beflügelt die Gewinnpläne des Münchner Triebwerksbauers MTU. Obwohl der schwache US-Dollar auf den Umsatz drückt, soll der Gewinn in diesem Jahr stärker steigen als gedacht, wie Vorstandschef Reiner Winkler am Donnerstag in München ankündigte.

Beim Antrieb für den modernisierten Airbus-Verkaufsschlagers A320neo kommen MTU und Hauptpartner Pratt & Whitney nach langwierigen Problemen inzwischen voran. So wollen sie in diesem Jahr weiterhin 350 bis 400 der sogenannten Getriebefan-Triebwerke ausliefern.

Für 2017 erwartet Winkler nun, dass der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) statt 560 Millionen nun 600 Millionen Euro erreicht. Der bereinigte Überschuss soll statt auf 390 Millionen jetzt auf 420 Millionen Euro zulegen.

Beim Umsatz sieht es infolge des schwachen US-Dollars anders aus. Da Triebwerke wie Flugzeuge in Dollar gehandelt werden, MTU aber in Euro bilanziert, kappte Winkler seine Umsatzprognose von 5,3 auf 5,1 Milliarden Euro.

Im dritten Quartal sah die Entwicklung bei Gewinn und Umsatz wiederum umgekehrt aus. So legten die Erlöse um knapp neun Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Das bereinigte Ebit ging um sieben Prozent auf 130 Millionen Euro zurück. Der bereinigte Überschuss sank um knapp fünf Prozent auf knapp 93 Millionen Euro.

Winkler erklärte die Entwicklung mit höheren Auslieferungszahlen des Getriebefans, der neben dem Airbus A320neo auch Typen wie Bombardiers Mittelstreckenjet CSeries antreibt. Das Konsortium um die United-Technologies-Tochter Pratt & Whitney, zu dem MTU gehört, habe im dritten Quartal 120 Triebwerke des Typs ausgeliefert - so viele wie in den ersten beiden Quartalen zusammen.

Technische Probleme mit den auf Spritsparen getrimmten Antrieben hatten die Auslieferungen mehrfach verzögert. Bei Airbus stehen daher viele neue Flugzeuge ohne Triebwerke auf dem Hof, die möglichst noch dieses Jahr ausgeliefert werden sollen.

MTU ist an Triebwerken für viele Modelle von Airbus und Boeing beteiligt. Für den Getriebefan haben die Münchner auch eine eigene Endmontagelinie aufgebaut.

Mit seinem Gemeinschaftsunternehmen mit der Lufthansa zur Wartung der Getriebefan-Triebwerke kommt MTU laut Winkler voran. Die Entscheidung über den Standort solle noch vor Jahresende fallen. Nach früheren Angaben soll der Betrieb seinen Betrieb im Jahr 2020 aufnehmen und mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 26.10.2017 13:31

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 27.10.2017 - 02:13 Uhr
Die sollten auch mal schauen das sie die c series beliefern,da stehen auch angeblich fertige flieger ohne motoren herum,und bei airbus wird auch der parkplatz eng was ,ich hier gelesen habe ,sind hier auch mitarbeiter von Airbus in hamburg die das bestätigen können?


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden