Flug AF66
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An-124 liefert A380-Triebwerk nach Goose Bay

Air-France-Flug 66
AF66, © BEA

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GOOSE BAY - Ein Ende September in Goose Bay gestrandeter Airbus A380 von Air France wird mit einem per Antonow angelieferten Austauschtriebwerk wieder flott gemacht, um zur eigentlichen Reparatur nach Europa starten zu können und im Januar wieder in die aktive Linienflotte zurückzukehren.

Der Airbus A380, F-HPJE war am 30. September als Flug AF66 von Paris nach Los Angeles gestartet. Während des Reisefluges erlitt das Flugzeug am rechten äußeren "Triebwerk Nummer 4" einen schweren Schaden mit Trümmeraustritt, eine sogenannte "Uncontained Engine Failure".

Dabei verlor das GP7200-Triebwerk sein vorderes Gehäuse und den gesamten vorderen Teil mit den Fanschaufeln. Außerdem wurden Triebwerksaufhängung und Flügel beschädigt. Die Besatzung erklärte eine Notlage und wich nach Goose Bay in Kanada aus, wo eine problemlose Landung gelang. Die Passagiere wurden mit Ersatzflugzeugen weiterbefördert.

Seitdem parkt die beschädigte A380 in Goose Bay und wird dort unter einfachsten Bedingungen zum Überführungsflug in die Heimatwerft vorbereitet. Am Donnerstagabend landete eine Antonow An-124 aus Dubai kommend mit einem Ersatztriebwerk in Paris CDG, um dessen Air France-Austauschmannschaft nach Goose Bay mitzunehmen.

Am Freitag landete Flug ADB2291, die An-124M (UR-82008) des Antonov Design Bureau, mit dem Austauschtriebwerk in Goose Bay. Aus Goose Bay wurde das abgenommene Schadtriebwerk dann per Antonow auf den Weg für weitergehende Materialgutachten zum East Midlands Airport nach Großbritannien gebracht.

Die A380 erhält dafür das neue Triebwerk. Allerdings dürfte es für die Überführung nur funktionslos, "kalt" im Fahrtwind mitlaufend montiert werden, so dass nur Schwerpunkt und Widerstand im üblichen Rahmen liegen.

Die A380 dürfte dann, wenig betankt und ohne Fracht und Passagiere mit relativ leichter Masse, mit nur drei Triebwerken zur Werft starten, wo später die eigentliche Reparatur in Ruhe erfolgt. Laut Air France sind die Schäden am Flügel und Pylon vergleichsweise gering.

Der kritische Moment ist dabei der Start mit asymmetrischen Schub. Hierbei müssen die Piloten auf etwaige Störungen der restlichen Triebwerke vorbereitet sein, bei denen die Gefahr eines Ausbrechens bestünde. Der eigentliche Flug nach Paris mit nur drei Triebwerken ist für eine leere A380 leistungsmäßig keine Herausforderung, noch dazu ostwärts mit dem kräftigen Rückenwind des Jetstream über dem Atlantik.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Flightaware.com | 25.11.2017 10:18

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Beitrag vom 28.11.2017 - 18:42 Uhr
Tja, liebe Apple-Gemeinde, gibt´s leider nur für Android ;-)

Soweit ich mich erinnere ist durch den einseitigen Umkehrschub die Lauda Air damals abgestürzt, da auf einer Seite dadurch die Aerodynamik stark verändert war. War das nicht der Auslöser?


Dirtymike hatte auch extra geschrieben, dass die App nicht bei Zweistrahlern funktioniert. Damals wusste das der Lauda-Pilot wohl nicht!?

Die AN-124 ist übrigens andauernd Gast in Toulouse und fliegt regelmäßig A380-Triebwerke dorthin.
Beitrag vom 28.11.2017 - 11:52 Uhr
..es gibt eine APP, die Asymetrische SCHUBKRÄFTE bei Triebwerksausfall an einer modernen 4strahligen Maschine ausgleicht, indem gleichzeitig ein gesundes Triebwerk der gegenüber liegenden Seite vorübergehend automatisch auf "Gegenschub" geschaltet wird.
ACHTUNG: funktioniert nicht bei zweistrahligen Jets;)

ACHTUNG funktioniert bei keinem Flugzeug. Außer man will auch einem 4 Strahler einen 1 Strahler machen. Wie? ganz einfach, ein Treibwerk fällt aus, ein 2. wird auf Gegenschub gebracht und eliminiert somit ein 3. Bleibt noch das 4. >;)

@Dirtymike wollte uns hier nur verschaukeln und wir fallen dann drauf rein.
Beitrag vom 27.11.2017 - 13:38 Uhr
Tja, liebe Apple-Gemeinde, gibt´s leider nur für Android ;-)

Soweit ich mich erinnere ist durch den einseitigen Umkehrschub die Lauda Air damals abgestürzt, da auf einer Seite dadurch die Aerodynamik stark verändert war. War das nicht der Auslöser?

Damals designfehler, heute App?

Muss für Windows Phones sein, ich finde die weder auf'm Iphone noch Android:)

Vlt. nennt sich die App auch Seitenruder oder Leitwerk?

Dieser Beitrag wurde am 27.11.2017 13:38 Uhr bearbeitet.


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