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Alitalia: Lufthansa geht mit Vorsprung in die Feiertage

Alitalia Boeing 777-200ER
Alitalia Boeing 777-200ER, ©  Masakatsu Ukon

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ROM - US-Investor Cerberus ist bei der Suche nach einem Käufer für die insolvente Alitalia aus dem Rennen. Der italienische "Messaggero" berichtet, dass auch Easyjet nicht mehr als Käufer neben Lufthansa in Frage kommt. Easyjet sieht das jedoch anders.

"Unser Angebot ist das bessere, weil Alitalia auf der Kurz- und Mittelstrecke Geld verliert - und wir sind in diesen Bereichen extrem kompetent", sagte die Easyjet-Chefin für Italien, Frances Ouseley. 

Laut "larepubblica.it" ist aus den Verhandlungen mit den Sonderverwaltern von  Alitalia durchgesickert, dass Easyjet für den operativen Teil und den Flugbetrieb Alitalias weniger als 100 Millionen Euro geboten hat als Lufthansa.

Lufthansa hat Medienberichten zufolge 500 Millionen Euro für Teile der Alitalia geboten. Nach dem Ausscheiden von Cerberus aus den Verhandlungen gilt Lufthansa laut "messaggero.it" nun als Favorit für eine Übernahme.

Die Sonderverwalter möchten jedoch so viele Arbeitsplätze wie möglich retten – je nach Quelle blieben beim jetzigen Angebot der Lufthansa zwischen 1.000 und 2,000 Mitarbeiter auf der Strecke. Lufthansa will laut Insidern rund 90 der zuletzt 100 Flugzeuge weiterbetreiben, auf das Wartungsgeschäft aber verzichten.

Dank eines Regierungskredits haben die Verhandlungspartner bis April 2018 Zeit, eine Lösung zu finden. Im März wählen die Italiener eine neue Regierung. 

Easyjet hat große Pläne für Italien. Der britische Billigflieger will 2018 dreiundvierzig neue Verbindungen anbieten und zum Beispiel die Investitionen in Venedig um 18 Prozent gegenüber 2017 steigern.

Auch Lufthansa wird einiges nachgesagt. So spekulierte "ilgiornale.it" im November 2017, dass der Kranich-Konzern Rom Fiumicino zum Drehkreuz für seine Verbindungen nach Afrika ausbauen könnte.
© aero.de | Abb.: Masakatsu Ukon | 20.12.2017 14:09

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Beitrag vom 20.12.2017 - 22:23 Uhr
Hat ein LH Vorstand vor nicht allzulanger zeit mal gesagt, das man Alitalia nicht mal geschenkt nehmen würde?

Ich denke, dass sich das auf die ganze Alitalia mit all ihren Strukturen bezog. Wenn man natürlich einziger Bieter ist, kann man sich genau die Teile raussuchen, die man haben will.
Die Frage ist eher was die italienische will. Vor einigen Wochen gab es folgende Meldung:  http://www.aero.de/news-28013/Lufthansa-soll-Angebot-fuer-Alitalia-nachbessern.html
Im Zusammenhang mit der heutigen Meldung wirkt es ein bisschen so als ob die italienische Regierung verzweifelt versucht alle Arbeitsplätze zu sichern.
Beitrag vom 20.12.2017 - 22:08 Uhr
Hat aus meiner Sicht viele Gründe, die beiden wichtigsten scheinen mir
- bei Streik nur partielles Ausfallrisiko für den FLugbetrieb
- Konkurrenz um die Kostenführerschaft

Trotzdem gehe ich davon aus, dass mittelfristige noch etwas bereinigt wird.

Was ich aber auch sehe: Wenn man Slots an Flughäfen will, bei denen man bereits etabliert ist, kann man das eben als Etablierter tun (max. 50% des Kuchens) oder eben eines der vielen AOC ins Rennen schicken, welches noch nicht an diesem Flughafen präsent ist ("New Entry"). So hat man auch noch Eisen im Feuer für die zweiten 50% und erhöht so die Gesamtchance. Ist Spekualtion meinerseits, da ich die Details bei der Slotvergabe (werden Konzerne betrachtet oder einzelne AOCs) nicht kennen.
Beitrag vom 20.12.2017 - 21:22 Uhr
O'Leary wird die LH in Zukunft wohl nurnoch "die Achse" nennen.

Hoffentlich wird Rom dann keine Konkurrenz zum MUC, auch wenn der dem MUC natürlich nicht das Wasser reichen kann so könnte er durchaus etw. Wachstum vom MUC abziehen.


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