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Die fünf Airbus A330-200F sind sozusagen suspendiert, Etihad zieht ihr Frachtgeschäft zunächst auf ihre neueren Boeing 777F zusammen. Von diesen Vollfrachtern hat sie ebenfalls fünf. Das US-Modell kann 103 Tonnen fassen, die A330-200F nur 64 Tonnen.
Unter Berücksichtigung der Flächen in den Frachträumen der Passagiermaschinen bedeutet dieser Schritt laut Peter Baumgartner, Chef des Airlinebetriebs von Etihad Airways, eine "sehr kontrollierte Verringerung der Kapazität".
Etihad-Konzernchef Tony Douglas, der im Januar 2018 seinen Dienst angetreten hat, will möglicherweise die Auslieferungen neuer Flugzeuge überdenken. Etihad hatte für das Jahr 2016 einen Verlust von 1,87 Milliarden US-Dollar gemeldet und Abschreibungen auf ihre insolventen Beteiligungen Air Berlin und Alitalia vorgenommen.
Etihad gibt auf ihrer Homepage offene Bestellungen von insgesamt 150 Flugzeugen an, darunter 62 Airbus A350 und 55 Boeing 787 Dreamliner. Die Airline leidet unter Ergebniseinbußen. Die Ölindustrie bucht nicht mehr so viele Business-Class-Sitze wie früher, Überkapazitäten bringen die Ticketpreise auch in der Economy Class unter Druck.
Außerdem hat Etihad in die nun insolventen Airlines Air Berlin und Alitalia fehlinvestiert. Douglas folgte auf James Hogan, den Architekten der sogenannten Equity-Alliance-Strategie, der darauf setzte, durch milliardenschwere Beteiligungen in die globale Airline-Elite aufzusteigen.
Die Agentur "Reuters" hat ebenfalls über das Grounding der Airbus-Frachter berichtet und in diesem Zusammenhang geschrieben, dass die Piloten der Maschinen kein Gehalt bekommen, bis die neue Strategie nicht steht. Gegenüber "Bloomberg" wollte Etihad Fragen zur Cockpit-Crew nicht kommentieren.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: Airbus | 25.01.2018 11:01
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