LEAP-Triebwerke
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CFM hinkt bei Auslieferungen hinterher

LEAP-1A einem Airbus A320neo von Easyjet
LEAP-1A einem Airbus A320neo von Easyjet, © Airbus

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NEW YORK - Der amerikanisch-französische Triebwerkshersteller CFM International hat die für 2017 angepeilten 500 Auslieferungen seiner neuesten Triebwerke für Airbus A320neo und Boeing 737 MAX nicht geschafft. Der Grund sind unter anderem Qualitätsprobleme mit einzelnen Bauteilen.

Etwa vier bis fünf Wochen hinke man bei der Produktion von LEAP-1A (Airbus A320neo) und LEAP-1B (Boeing 737 MAX) hinter dem Zeitplan her, heißt es bei CFM International. 459 der Triebwerke hat das Joint Venture von GE und Safran 2017 ausgeliefert, 500 waren geplant.

Die Verzögerungen sind zum einen darauf zurückzuführen, dass das ältere CFM56 (A320ceo und Boeing 737) immer noch stärker nachgefragt wird als gedacht. Von den 2017 insgesamt produzierten 1.900 Triebwerken seien 1.441 CFM56 gewesen.

Zum anderen tragen aber auch Kinderkrankheiten des LEAP-1A ihren Teil bei. Das Triebwerk konkurriert an der A320neo mit dem Getriebefan PW1100G-JM von Pratt & Whitney, der Airbus und Betreiber mit technischen Mängeln und stockenden Nachlieferungen von Ersatztriebwerken quälte.

Vergangenen Juli hatte Safran Qualitätsprobleme mit einer Turbinenscheibe öffentlich gemacht, 70 LEAP-1A müssen deshalb zu einer frühzeitigen Inspektion und Überholung. Die Hälfte sei bereits geschafft, der Rest soll in den kommenden drei Monaten erledigt werden, so CFM.

Zudem müssen an bereits ausgelieferten Triebwerken Luftventile des Starters nachgerüstet werden. Es gibt auch ein Problem mit der Beschichtung der Deckbänder der ersten Turbinenstufe, sie löste sich bei einigen LEAP-1A vorzeitig ab.

Vierstellige Produktionsziele

CFM arbeitet nach eigenen Angaben an Lösungen für die Probleme und ist zuversichtlich, die für dieses Jahr angestrebte Produktionsrate von 1.100 bis 1.200 LEAP-Triebwerken zu erreichen. Airbus und Boeing haben unterdessen offenbar schon bei CFM angefragt, ob das Unternehmen noch höhere Produktionsraten unterstützen könne.

Airbus will ab Anfang 2019 60 A320neos pro Monat herstellen, auch Boeing prüft eine Steigerung der Produktion der Boeing 737 über die für 2019 geplanten 57 monatlichen Exemplare hinaus.
© FLUG REVUE - Ulrike Ebner | Abb.: Airbus | 29.01.2018 09:29


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