BERLIN - Die insolvente Air Berlin könnte Schadenersatz in Milliardenhöhe von ihrem Großaktionär Etihad verlangen. Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Lucas Flöther sagte, dass die Gläubiger weiter prüften, die arabische Fluggesellschaft zu verklagen.
Die "Süddeutsche Zeitung" hatte berichtet, Flöther rechne mit einer Forderung von einer oder mehreren Milliarden Euro - je nachdem, ob es um die Holding Air Berlin plc geht oder um die operative Einheit Air Berlin Luftverkehrs KG.
Der Insolvenzverwalter hatte mehrere Gutachten zu einer möglichen Klage eingeholt und schon im Januar betont, wegen der hohen Kosten werde man nur bei hinreichenden Erfolgschancen tätig werden. Sein Sprecher widersprach aber der Annahme, die Gläubiger strebten einen Vergleich mit Etihad an.
Air Berlin hatte im August 2017 Insolvenz angemeldet, nachdem Etihad weitere Finanzspritzen ausgeschlossen hatte. Noch im April jedoch hatte der Großaktionär der angeschlagenen Airline in einem "Letter of Support" weitere Unterstützung für mindestens 18 Monate zugesagt.
Seit 2012 hielt die nationale Airline der Vereinigten Arabischen Emirate 29,2 Prozent an Air Berlin. Sie versorgte die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft immer wieder mit frischem Geld und sicherte sich über die Beteiligung Zugang zum deutschen Markt.
© dpa-AFX | Abb.: Air Berlin, Ingo Lang | 05.03.2018 14:09
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Beitrag vom 07.03.2018 - 10:09 Uhr
Der Insolvenzverwalter muss doch alle Verträge überprüfen. Sie könnten Zahlungsverpflichtung an AB enthalten.
Falls da "etwas versickert", dürfte das u. U. auch für den Insolvenzverwalter unangenehm werden.
Da ist die Politik aussen vor.
Falls Etihad einen "Blanco-Scheck" ausgestellt hat, muss Etihad zahlen.
Beitrag vom 07.03.2018 - 09:01 Uhr
@contrail55
Es gab schon ein großes Interesse der Oposition, wie das mit dem 150 Mio Kredit ablief. Es gab auch eine Reaktion darauf:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/003/1900332.pdf
Das Problem, bzw. günstig für die Regierenden war, dass nach der Bundestagswahl niemand mehr verantwortlich war und das hat sich ja bis heute nicht geändert, nach mehr als einem Achtel der Legislaturperiode.
Danke. Das ist doch aber genau was ich sage, es wird überprüft oder zumindest gemonitort. @paulTU154 hat die Befürchtung das alles versickert. Das kann ich bisher nicht erknnen oder gibt es hier einen konkreten Hinweis?
Beitrag vom 06.03.2018 - 21:01 Uhr
@contrail55
Es gab schon ein großes Interesse der Oposition, wie das mit dem 150 Mio Kredit ablief. Es gab auch eine Reaktion darauf:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/003/1900332.pdf
Das Problem, bzw. günstig für die Regierenden war, dass nach der Bundestagswahl niemand mehr verantwortlich war und das hat sich ja bis heute nicht geändert, nach mehr als einem Achtel der Legislaturperiode.
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Falls da "etwas versickert", dürfte das u. U. auch für den Insolvenzverwalter unangenehm werden.
Da ist die Politik aussen vor.
Falls Etihad einen "Blanco-Scheck" ausgestellt hat, muss Etihad zahlen.
Es gab schon ein großes Interesse der Oposition, wie das mit dem 150 Mio Kredit ablief. Es gab auch eine Reaktion darauf:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/003/1900332.pdf
Das Problem, bzw. günstig für die Regierenden war, dass nach der Bundestagswahl niemand mehr verantwortlich war und das hat sich ja bis heute nicht geändert, nach mehr als einem Achtel der Legislaturperiode.
Danke. Das ist doch aber genau was ich sage, es wird überprüft oder zumindest gemonitort. @paulTU154 hat die Befürchtung das alles versickert. Das kann ich bisher nicht erknnen oder gibt es hier einen konkreten Hinweis?
Es gab schon ein großes Interesse der Oposition, wie das mit dem 150 Mio Kredit ablief. Es gab auch eine Reaktion darauf:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/003/1900332.pdf
Das Problem, bzw. günstig für die Regierenden war, dass nach der Bundestagswahl niemand mehr verantwortlich war und das hat sich ja bis heute nicht geändert, nach mehr als einem Achtel der Legislaturperiode.