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"Ich möchte Brussels Airlines in puncto Leistung und Rentabilität auf ein höheres Niveau bringen", sagte Förster laut dem belgischen Wirtschaftsmagazin "Trends" bei einer Pressekonferenz. Eine Airline könne am Markt nur bestehen, "wenn alle Bereiche schwarze Zahlen schreiben".
Zwar steigerte Brussels Airlines ihre Passagierzahlen 2017 um 17,2 Prozent auf eine neue Gipfelhöhe von 9,1 Millionen Fluggästen, war finanziell aber das Schlusslicht im Lufthansa-Verbund. Ihr operativer Gewinn sackte von 20,4 auf 15,0 Millionen Euro ab, unter dem Strich blieben 3,57 Millionen Euro Profit übrig.
Unerwartet schwache Zahlen waren laut Konzerninsindern ein Grund für den Wechsel an der Spitze, Vorbehalte gegen eine engere Verzahnung mit Eurowings ein anderer. Denn während die Langstrecke von Brussels Airlines rentabel ist, macht die Gesellschaft mit ihrem Europanetz Verlust.
Das will Förster ändern, ohne Stellen zu streichen. "Wir wollen wachsen" und "weitere Mitarbeiter einstellen", sagte die Managerin. Nachdem sich in Europa keine höheren Ticketpreise durchsetzen lassen, werde Brussels Airlines neue Zusatzprodukte einführen und sich weiter mit Eurowings vernetzten.
Auf der Langstrecke muss Förster einen Spagat zwischen Netz- und Günstig-Ops hinbekommen. Im Konzernauftrag betreibt Brussels Airlines 2018 zwei Airbus A330 und eine A340 für Eurowings in Düsseldorf und soll die Gesamtsteuerung der Langstreckenstrategie von Eurowings übernehmen.
"Kein Gegeneinander"
Zeitgleich erweitert die Airline ihr eigenes Interkontprodukt um eine Premium Economy Class. In der Strategie des Kranich-Konzerns für den afrikanischen Markt plant Lufthansa-Chef Carsten Spohr für Brussels Airlines gar eine "Schlüsselrolle", denn Brussels Airlines ist in Afrika seit jeher bestens vernetzt.
Förster will darauf achten, dass es bei den nächsten Integrationsschritten "kein Gegeneinander" zwischen Eurowings und Brussels Airlines gibt. Lufthansa übernahm Brussels Airlines Anfang 2017 mit einer "Krisen-Option" komplett und fand die übrigen Mitaktionäre mit 2,6 Millionen Euro für 55 Prozent der Anteile ab.
© aero.de | Abb.: Brussels Airlines | 19.04.2018 10:25
Kommentare (2) Zur Startseite
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Wäre mir neu. Sind vlt. die A340 die von City Line aus Jump kommen und für EW betrieben werden sollen?
Und warum sind das nur 3? Dachte es fliegen 7 alte A343 bei City Line?
Die LH Group A350 sind jedenfalls alle in MUC und fliegen für die LH als Ersatz für die A346.