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Spohr: "Preisverfall wird nicht so schnell weitergehen"

Lufthansa Airbus A350-900
Lufthansa Airbus A350-900, © Lufthansa

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FRANKFURT - Die Luftfahrtbranche wird nach Auffassung des Lufthansa-Chefs Carsten Spohr in den kommenden Jahren nicht mehr so schnell wachsen. Die Gesellschaften hätten zunehmend mit knappen Ressourcen beispielsweise beim Personal, bei Ersatzteilen und Flugzeugen zu kämpfen.

Auch die Infrastruktur am Boden reiche nicht mehr aus, sagte der Vorstandsvorsitzende am Dienstag am Rande der Hauptversammlung seines Unternehmens in Frankfurt.

Das Angebot werde künftig nicht mehr stärker als die Nachfrage steigen, sagte Spohr. Lufthansa werde aber an dem stattfindenden Wachstum teilhaben. Die Passagiere könnten nicht mehr mit immer billigeren Tickets rechnen: "Der Preisverfall wird nicht so schnell weitergehen wie in der Vergangenheit."

Spohr geht mit einem Rekordgewinn im Rücken in die Hauptversammlung. Im Geschäftsjahr 2017 hat der Dax-Konzern mit knapp 2,4 Milliarden Euro unter dem Strich den dritten Rekordgewinn in Folge eingeflogen. Die Anteilseigner sollen in Form einer von 50 auf 80 Cent erhöhten Dividende an dem Erfolg teilhaben.

Aktuell geht es im Konzern vor allem darum, die Direktflugtochter Eurowings auf Gewinnkurs zu bringen. Mit der Integration der vollständig übernommenen Brussels Airlines und von Teilen der insolventen Air Berlin sind die Kosten bei der expandierenden Tochter deutlich gestiegen. Spohr erwartet für 2018 einen operativen Verlust im dreistelligen Millionen-Bereich.

Weitere Übernahmen stehen nach Interview-Aussagen von Eurowings-Chef Thorsten Dirks derzeit nicht auf der Liste.

Frankfurt bleibt Lufthansa zu teuer

Trotz erster Kostenentlastungen im laufenden Jahr übt die Lufthansa weiterhin scharfe Kritik am Frankfurter Flughafen. Das Drehkreuz sei noch immer der teuerste Flughafen im Lufthansa-System, sagte Spohr. Außerdem erfülle der Flughafen aktuell nicht die Erwartungen an Premium-Qualität.

"Das muss sich ändern. So lange verlagern wir unser Wachstum verstärkt nach Zürich, München und Wien." Das zeige sich auch an dem am Montag verkündeten Erwerb von zwei weiteren Boeing 777 für die Konzerntochter Swiss.

Neben der Bilanz soll auf der Hauptversammlung auch eine neue Satzung der Aktiengesellschaft beschlossen werden. Auf seiner ersten Hauptversammlung als Aufsichtsratschef legt der frühere Merck-Chef und Ex-Lufthansa-Finanzvorstand Karl-Ludwig Kley eine Neufassung vor.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 08.05.2018 10:45

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Beitrag vom 13.05.2018 - 22:42 Uhr
@paulTU154

@contrail55

PS. "...am Dienstag am Rande der Hauptversammlung seines Unternehmens in Frankfurt."

Warum sollte er sich da zu den Problemen anderer Airlines äußern? Kann ich mir absolut nicht vorstellen.

Das hier könnte Sie interessieren. Wie gesagt, es ging um die Branche und ihre Infrastruktur im Gesamten.
Das ist zwar nur für registrierte Nutzer, aber die Registrierung kostet nichts.
 https://www.flightglobal.com/news/articles/analysis-europes-airports-face-capacity-crunch-448342/

Dieser Beitrag wurde am 13.05.2018 22:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.05.2018 - 10:29 Uhr
Wo bitte schön finde ich die "PREMIUM-QUALITÄT" in einer mit 180 Sitzen vollgestopften A320?
Wer macht diesem weltfremden Manager endlich einmal klar, dass es Menschen sind, die seinen Erfolg erst möglich gemacht haben?

Welche Menschen meinen Sie? Die Kunden, oder die Mitarbeiter?
Beitrag vom 12.05.2018 - 14:37 Uhr
Wo bitte schön finde ich die "PREMIUM-QUALITÄT" in einer mit 180 Sitzen vollgestopften A320?
Wer macht diesem weltfremden Manager endlich einmal klar, dass es Menschen sind, die seinen Erfolg erst möglich gemacht haben?



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