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Bis zu 50 Dreamliner müssen gleichzeitig in die Werkstatt

Rolls-Royce Trent 1000
Rolls-Royce Trent 1000, © Rolls-Royce plc

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NEW YORK - Bis spätestens 09. Juni müssen alle Boeing 787 Trent 1000 "C" Triebwerke eine Sonderinspektion durchlaufen haben. Rolls-Royce rechnet damit, dass wegen enger Zeitvorgaben der US-Luftsicherheitsbehörde FAA kurzfristig bis zu 50 Dreamliner gleichzeitig nicht für Flüge zur Verfügung stehen.

Gut 80 Prozent aller Trent 1000 "C"-Triebwerke haben Boeing, Rolls-Royce und Betreiber inzwischen auf Bruchstellen und Ermüdungserscheinungen untersucht. Knapp ein Drittel dieser Triebwerke waren bei den Tests auffällig, berichten Insider.

Wegen Korrosion und Rissen in den Schaufeln der Mitteldruckturbine des Trent 1000 "C" mussten 2017 mehrere Dreamliner mit Triebwerksschäden kurz nach dem Start zu ihren Ausgangsflughäfen umkehren.

Die FAA hat das ETOPS für betroffene Boeing 787 auf eine 140-Minutenregel zurückgestuft. Airlines müssen ihre Dreamliner, deren Stärke gerade in der effizienten Langstrecke besteht, nun auf kürzeren Routen einsetzen oder die Streckenführung umplanen - und Ersatzflugzeuge für Standzeiten organsieren.

Die europäische Luftfahrtbehörde EASA hat die Inspektionsrhythmen für Trent 1000 "C"-Triebwerke zuletzt von 200 auf 80 Flüge verkürzt.

Seitdem die FAA im April Sicherheitsvorgaben für die Trent 1000 "C"-Triebwerke verschärfte, hat Rolls-Royce die hauseigenen Wartungsreserven verdreifacht. In Singapur, London und Derby will das Unternehmen die Kapazität noch weiter hochschrauben. Bisher parkten im Durchschnitt 35 Dreamliner gleichzeitig.

Rolls-Royce hat zudem die Überarbeitung des Triebwerks beschleunigt, das nun so viele Probleme bereitet. Im Juni soll die neue Serienversion zum ersten Testflug abheben, Ende des Jahres - und nicht erst 2019 - soll sie den Kunden zur Verfügung stehen.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: Rolls-Royce | 30.05.2018 12:29

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Beitrag vom 31.05.2018 - 09:06 Uhr

Das mit den Dichtungen war beim Getriebefan von P&W für den Airbus A320neo
Die Testzeiten sind eindeutig zu kurz,da gebe ich ihnen recht.


Ja, das stimmt, ich wollte die Parallele zu den kurzen "Langzeittests" deutlich machen. Ist wohl Herstellerübergreifend gleich.

Dieser Beitrag wurde am 31.05.2018 09:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.05.2018 - 08:02 Uhr
Als die GEnX Triebwerke Feuer fingen gab es weniger Theater der FAA... ach ja, das sind ja auch amerikanische Triebwerke, das ist es etwas anderes.

Die GEnX Motoren haben nicht Feuer gefangen,die sind unter gewissen Bedingungen vereist.
Davon hört man aber nichts mehr,ich weis auch nicht ob man diese Probleme schon in den Griff bekommen hat.
Aber wie sie sagen ist ein Amerikanisches Triebwerk,da schaut man drüber hinweg.
Beitrag vom 31.05.2018 - 07:56 Uhr
"Rolls-Royce hat zudem die Überarbeitung des Triebwerks beschleunigt, das nun so viele Probleme bereitet. Im Juni soll die neue Serienversion zum ersten Testflug abheben, Ende des Jahres - und nicht erst 2019 - soll sie den Kunden zur Verfügung stehen".

Wenn ich so etwas lese bin ich immer begeistert. Da fliegt das Flugzeug mit diesen Triebwerken erstmals im Dez. 2009 und wird seit Okt. 2011 ausgeliefert. Dann gibt es seit längerer Zeit Probleme mit dem Trent 1000 und nun kann man mit der neuen Serienversion nach einem halben Jahr Testzeit die Kunden beglücken.

Das sind doch mal ordentliche Langzeit-Tests. 6 Monate! Vielleicht so wie mit den "neuen Dichtungen von Anfang des Jahres die nach 3 Monaten sich als schlechter erwiesen als die vorherigen?

Das mit den Dichtungen war beim Getriebefan von P&W für den Airbus A320neo
Die Testzeiten sind eindeutig zu kurz,da gebe ich ihnen recht.


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